Die „Reprographievergütung“ bringt zwischen einigen Hundert und einigen Tausend Euro ein, weiß „Presse“-Redakteur Köksal Baltaci.
Wien – Je nach Medium und geleisteter Arbeit bringt die sogenannte Reprographievergütung Österreichs Journalisten jedes Jahr zwischen einigen Hundert und einigen Tausend Euro ein. Dafür muss man – nachdem man Mitglied bei Literar Mechana wurde, der österreichischen Verwertungsgesellschaft zur Wahrnehmung und Geltendmachung von Urheberrechten – bis Ende März melden, wie viele Anschläge im vergangenen Jahr in einem österreichischen Medium verfasst wurden, Minimum sind 10.000 Anschläge. Anschläge in gedruckten und elektronischen Medien sind gesondert zu melden.
Woher das Geld kommt?
Journalisten produzieren regelmäßig Beiträge im Sinne des Urheberrechtsgesetzes. Die „Erstveröffentlichung“ erfolgt dabei im jeweiligen Medium. Dann landen sie in zahlreichen Archiven, Bibliotheken, Plattformen etc. Sobald diese Beiträge zum eigenen Gebrauch vervielfältigt werden und damit eine Zweitnutzung vorliegt, beginnt die Arbeit von Literar Mechana. Bereits 1996 hat der Gesetzgeber eine angemessene Vergütung dafür geschaffen, dass urheberrechtlich geschützte Werke zum privaten Gebrauch kopiert werden dürfen. Diesen wirtschaftlichen Ausgleich für die zulässige Kopie bezeichnet das Urheberrechtsgesetz als Reprographievergütung. Sie wird in einem zweistufigen Verfahren geleistet, einerseits beim Import von reprographischen Geräten als sogenannte Gerätevergütung, andererseits in Form einer zusätzlichen Vergütung, die beim Aufstellen solcher Geräte an bestimmten Orten geleistet werden muss, an denen davon auszugehen ist, dass dort viel kopiert und gescannt wird. Hier ist von der sogenannten Betreibervergütung die Rede. Diese beiden Vergütungen werden von Literar Mechana an Journalisten unter dem Titel „Repro + SMV Zeitungsjournalismus“ ausgeschüttet.
Journalisten können ihre Meldungen für österreichische Medien über das Online-Meldesystem von
Literar Mechana ausfüllen, speichern und abschicken. Je höher die Auflage und Verbreitung des Mediums und je höher die Zahl der Anschläge, desto mehr Geld gibt es. Die Meldung ist drei Jahre rückwirkend möglich.
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