ORF Oberösterreich trauert um Bert Brandstetter
Der frühere Fernseh- und Radiojournalist und Moderator ist am Sonntag völlig überraschend kurz nach seinem 71. Geburtstag gestorben.
Linz/Wien – „Die vielen Nachrufe, die Bert Brandstetter in den vergangnen Jahren in seinem Blog „Gute Nachrede“ schrieb, waren sprachlich und inhaltlich hochwertig, sie zeugten von seiner tiefen Menschenliebe“, schreibt Gabriele Neuwirth, Vorsitzende des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs. Bert Brandstetter starb gestern, am 6. Juni, völlig überraschend an den Folgen eines Schlaganfalls. K„einer der Nachrufe auf ihn wird seine Nachrede-Kunst erreichen, echte Trauer vieler Menschen ist ihm gewiss“, schreibt Neuwirth weiter.
Der Mühlviertler Bert Brandstetter begann seine journalistische Laufbahn bei der „Linzer KirchenZeitung“, wechselte zur oberösterreichischen „Krone“ und dann zum ORF-Landesstudio Oberösterreich, zum Aktuellen Dienst. Nebenbei schrieb er auch für die „Oberösterreichischen Nachrichten“.
„Brandstetter war ein Journalist mit Leib und Seele, aber auch mit Herz. Mit seiner markanten tiefen Stimme war er in den Radio Oberösterreich-Nachrichten-Journalen und vor allem in den Frühsendungen der allmorgendliche Begleiter der Radiohörer. Ungezählte Politiker weckte er ebenfalls frühmorgens per Telefon, wenn er sie zu aktuellen Entwicklungen befragen und um 6.30 Uhr auf Sendung bringen wollte. Unzählige Kollegen hatten in ihm einen geduldigen und erfahrenen Lehrmeister in der Kunst des Radiomachens“, ruft ihm der ORF nach.
„Seine journalistische Arbeit war von seinem Wesen geprägt: Grundehrlich, daher sorgfältig in der Recherche und originell – er fand Geschichten an Plätzen, wo niemand hinschaut; durch seine unbedarft klingenden Fragen drang er tief in das ein, was tatsächlich geschehen ist. Und immer in größtem Respekt gegenüber den Menschen. Mit dem Klang seiner volltönenden Stimme brachte er auf den Tisch, was gesagt werden musste. Ob gelegen oder ungelegen“, sendet der Verband katholischer Publizistinnen und Publizisten über sein Verbandsmitglied aus.
Bert Brandstetter, der im April 71 Jahre alt geworden ist, hatte in Salzburg Psychologie und Pädagogik studiert und sich am Mozarteum in Gesang ausbilden lassen. Seine Liebe gehörte der Kirchenmusik, die er unter anderem als Kirchenchorleiter in seinem Heimatort Neumarkt im Mühlkreis, wo er auch geboren worden war, verwirklichte. Die Kirchenmusik war einer seiner Zugänge zur Kirche, von 2011 bis 2018 brachte er als Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich vieles in Bewegung.