Der oder die Neue soll künftig ein weitgehend anzeigenbefreites Medienhaus führen.
Wien – Die Anzeige, die heute (Samstag) unter anderem im „Amtsblatt“ der „Wiener Zeitung“ erschienen ist, ist von „Brünner“ unterzeichnet. „Für den Bundeskanzler“, steht am Ende des Textes. Ein Brünner ohne Vornamen also und er macht das im höchsten Auftrag. Aber das ist anscheinend so bei diesen Anzeigen. Nur nicht zu persönlich und hoch amtlich.
Ausgeschrieben ist die Geschäftsführerposition der Wiener Zeitung GmbH, die mit 1. September zu besetzen ist. Die zentrale Aufgabe der neuen Spitze ist, künftig ein Medienhaus ohne Geschäft zu führen. Denn die bisherigen Pflichtveröffentlichungen im „Amtsblatt“ sollen bekanntlich wegfallen. So steht es auch als erklärtes Ziel in dieser Stellenanzeige. Das würde möglicherweise auch den Tod der „Wiener Zeitung“ bedeuten, befürchten zahlreiche Branchenkenner.
Der derzeitige Geschäftsführer, Martin Fleischhacker, steht Ende August 2021 zur Verlängerung an, wie auch „Wiener Zeitung“-Chefredakteur Walter Hämmerle. Die am Freitag veröffentlichte Ausschreibung klingt durchaus nach einer Verlängerung des Vertrauensmanns, analysiert Harald Fidler im„Standard“. Fleischhacker wurde mit September 2018 Geschäftsführer, Sebastian Kurz war schon Bundeskanzler, Gernot Blümel im Kanzleramt zuständiger Medienminister.
Die Bestellung der neuen Geschäftsführung wird in der Anzeige für die Dauer von drei Jahren angegeben.
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