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News / „moving_audio“-Hauptpreise an Ulli Gladik und Sarah Seekircher
v.l.n.r. Andreas Fischer, Sahel Zarinfard, Iris Borovčnik, Sarah Seekircher, Silvia Lahner, Monika E
29.07.2021   Journalistenpreise
„moving_audio“-Hauptpreise an Ulli Gladik und Sarah Seekircher
Die vierköpfige Ö1-Fachjury vergab zwei Hauptpreise und zwei lobende Anerkennungen.
Wien – Der heuer erstmals ausgeschriebene Podcastpreis „moving_audio“ der Ö1-Featureredaktion stieß mit mehr als 80 Einreichungen auf große Resonanz, so die Initiatorin, Ö1-Redakteurin Eva Roither. Aufgrund der durchwegs hohen Qualität vergab die vierköpfige Ö1-Fachjury zwei Hauptpreise für die Konzepte von Dokumentarfilmerin Ulli Gladik und Ö3-Redakteurin Sarah Seekircher und zwei lobende Anerkennungen. Den Preisträgern wird ermöglicht, eine dokumentarische Serie mit durchgehender Handlung zu verwirklichen. Diese wird als Podcast und online abrufbar sein, in der Ö1 Sendereihe „Hörbilder“ ausgestrahlt und mit 7.000 Euro honoriert.
 
Ulli Gladik gewinnt mit „Der Kampf um den Lobautunnel“
Die mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmerin Ulli Gladik erhält den Ö1 Feature-Podcastpreis für ihr Konzept „Der Kampf um den Lobautunnel“. In mehreren Folgen wird sie Klimaaktivisten, Anrainer, Landwirten und Politiker begleiten. Hainburg 2.0 lautet die Parole der Aktivisten, die Befürworter des Bauvorhabens argumentieren mit der dringend erforderlichen Schließung der Autobahnlücke sowie der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Politisch brisant und vielversprechend, so ist sich die Jury einig, könnte die Podcast-Serie zu einem wichtigen, szenenreichen Zeitdokument werden.
 
Sarah Seekircher gewinnt mit „Die Ascher-Schwestern“
Das Podcast-Konzept „Die Ascher-Schwestern“ von Ö3-Redakteurin Sarah Seekircher stellt den Wandel eines Tiroler Bergtals und das tragische Schicksal zweier Schwestern vor. In mehreren Folgen wird sich die Radiomacherin auf Spurensuche in der bäuerlichen Familie der Cousinen ihrer Großmutter begeben und recherchieren, was vor 30 Jahren zu einem gemeinsamen Suizid der beiden Frauen im Wallfahrtsort Mariastein geführt hat. Die Geschichte der Schwestern zeugt nicht nur von – nach wie vor – tabuisierter Depression und Einsamkeit im ländlichen Raum. Sie erzählt auch vom Umbruch der bäuerlichen Welt, dem massiven Strukturwandel in der Tiroler Landwirtschaft hin zu einer boomenden Tourismusregion. Die Jury hat überzeugt, dass das Konzept in der Vergangenheit und im familiären Umfeld ansetzt, aber die bis heute stattfindenden gesellschaftspolitischen Umwälzungen in der ländlichen Region ins Blickfeld rückt.
 
Lobende Anerkennung für zwei Podcast-Konzepte
Sahel Zarinfard, preisgekrönte Journalistin beim Magazin „Dossier“, erhält die Lobende Anerkennung für ihr Konzept zu einer investigativen Recherche. Das Thema dieser Recherche wird erst im Herbst bekannt gegeben. 
 
Das Podcast-Team Iris Borovčnik und Andreas Fischer erhält die Lobende Anerkennung für ihr Konzept „Auf unbestimmte Zeit“. Die beiden wollen den Versuch zweier Brüder dokumentieren, ihre psychisch kranke Mutter aus dem geschlossenen Maßnahmenvollzug zu holen. Ihr Podcast soll die Missstände und den Status Quo der Justiz-Psychiatrie in Österreich aufzeigen sowie der Frage nachgehen, ob das derzeit diskutierte Reformpaket dieses System verändern kann.