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Walter Hämmerle
18.08.2021   Leute
Walter Hämmerle bleibt Chefredakteur der „Wiener Zeitung“
Gewerkschaft kritisiert Geschäftsführung. Das Redaktionsstatut sei bei der Bestellung nicht eingehalten worden.
Wien – „Kurze Info in eigener Sache: habe meinen Vertrag bis Ende 2022 verlängert. Weil ich überzeugt bin, dass Österreich nicht zu viel, sondern zu wenig Qualitätsjournalismus hat und deshalb die @WienerZeitung#unverzichtbarseit1703 ist“, twittert Walter Hämmerle.


Walter Hämmerles Vertrag wäre Ende August ausgelaufen. Er kämpft um den Erhalt der Zeitung. Die „Wiener Zeitung“ steht im Republikseigentum. Sie finanziert sich vorwiegend über Pflichtveröffentlichungen in ihrem Amtsblatt. Die Regierungsparteien hatten sich bereits auf ein Aus der Pflichtveröffentlichungen geeinigt. Dies hätte das Ende der Qualitätszeitung bedeutet. Hämmerles weitere Bestellung überrascht daher. 


Ende Juni hatte Hämmerle ein Konzept für den Erhalt des Blattes vorgestellt. Der Cognion Forschungsverbund strebe eine strategische Partnerschaft mit der „Wiener Zeitung“ an, erklärte Hämmerle damals. Gemeinsam „wurde ein Konzept erarbeitet, das eine ,Win-Win-Situation‘ auch für die Interessen der Republik Österreich als Eigentümer darstelle“, schrieb der Chefredakteur in der „Wiener Zeitung“.
 
Update: Weil die Redaktion nicht einbezogen wurde, kritisiert die Journalistengewerkschaft die Verlängerung des Vertrages als einen nicht rechtskonformen Vorgang seitens der Geschäftsführung. Das berichtet der „Standard“. Der Redaktionsbeirat müsse „vor grundlegenden Entscheidungen der Geschäftsführung“ informiert werden. Was nicht geschah. Die Geschäftsführung spricht von einem „Missverständnis“. Die Redaktion sei nicht verständigt worden, weil der Vertrag noch nicht von beiden Seiten unterzeichnet worden sei.


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