Was Freie nervt und was sie sich von Redaktionen wünschen, weiß „Journalist:in“-Autor Florian Sturm.
Salzburg – „Liebe Redaktionsleiterinnen, liebe Chefredakteurinnen, liebe Textchefs, eines ist uns in der Branche doch allen klar: Wir können nicht ohne euch, ihr könnt nicht ohne uns. Und im Normalfall arbeiten wir gern mit euch zusammen“, so beginnt ein Offener Brief von freien Journalistinnen und Journalisten in der aktuellen
„Journalist:in“-Ausgabe. Und weiter: „Eure Aufträge ermöglichen uns, den besten Beruf der Welt auszuüben. Fürs Fragenstellen und Antworten-Aufschreiben bezahlt zu werden. Gibt’s was Besseres? Trotzdem, einige Sätze können wir nicht mehr hören, einige ,Argumente‘ nicht mehr sehen, einige Verhaltensweisen nicht mehr tolerieren. Denn die Beziehung zwischen Redaktionen und Freien ist keine Einbahnstraße.“
Und die Freien nennen im offen Brief, was sie
nicht mehr hören können:
1. „Sorry, mehr können wir leider nicht zahlen“
2. „Wir zahlen dann bei Erscheinen“
3. „Sie haben ja noch nie für uns geschrieben …“
4. „Hier ist unser Rahmenvertrag“
5. „Ach, das wussten Sie nicht …?“
6. „Das Gewehr hier im Büro ist dafür da, dass Autoren keine zu hohen Honorare fordern“
7. „Wir haben mal freier redigiert …“
8. „Könnten Sie mal schnell …“
9. „Den Kurztext schreiben wir selbst“
10. „Gute Idee, aber passt leider nicht für uns“
Detailliert beschreiben die Freien die zehn Punkte in der aktuellen
„Journalist:in“-Ausgabe. Dort finden Sie auch Lösungsvorschläge für die Zusammenarbeit zwischen Redaktionen und Freien.
Weitere Themen im aktuellen Heft:
– Die besten Transkriptionsdienste für Medienprofis. 7 Anbieter im Test und wann sich die Investition wirklich lohnt.
– „Rund ein Drittel wird künftig im Homeoffice arbeiten“. Marcus Hebein hat in einer länderübergreifenden Studie Redaktionen im Homeoffice untersucht. Was weiterhin für Newsrooms spricht, wie sich die Kreativität im Homeoffice entwickelt und warum Videokonferenzen kein Allheilmittel sind. Die wichtigsten Ergebnisse.
– Über Geld spricht man nicht? Doch! Wie Sie Ihre Hemmschwelle überwinden, um sich besser zu verkaufen. 5 Tipps von Michael Obert.
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