Eine von seiner Mediengruppe beauftragte Compliance-Analyse habe die Vorwürfe widerlegt, berichtet der oe24-Herausgeber.
Wien – Wolfgang Fellner wird heute (Mittwoch) wieder auf den Bildschirm zurückkehren, wie er gegenüber dem „Kurier“ und der „Kleinen Zeitung“ erklärte. Zuvor hatte die Mediengruppe „Österreich“ per Aussendung informiert, „alle Vorwürfe gegen Fellner wegen sexueller Belästigung“ seinen „nach ausführlicher Untersuchung widerlegt“.
Fellner hatte im Mai die Wirtschaftsprüfungskanzlei BDO Austria mit einer Compliance Analyse in Sachen des Vorwurfs einer „sexuellen Belästigung“ gegen ihn beauftragt. Ausgangspunkt dafür waren die Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiterinnen, Raphaela Scharf und Katia Wagner. Dazu sind zwei laufende Gerichtsverfahren beim Arbeits- und Sozialgericht Wien anhängig. Noch im September wird weiterverhandelt.
„Es wurde für den gesamten Untersuchungs-Zeitraum seit September 2016 (also der Gründung des TV-Senders oe24.TV) in der gesamten Mediengruppe Österreich und allen ihren Tochtergesellschaften von den aktuell beschäftigten MitarbeiterInnen keine einzige Wahrnehmung zu einer sexuellen Belästigung durch den CEO Wolfgang Fellner an BDO gemeldet“, informiert die Mediengruppe „Österreich“ nun.
Fellner will nun gestärkt durch die Compliance Analyse wieder auf oe24 moderieren. Im Mai hatte er die Moderation wegen der Vorwürfe sexueller Belästigungen aufgegeben.
Raphaela Scharf: „Das ziehe ich jetzt durch bis zum bitteren Ende“
Im Juli sagte Raphaela Scharf zu journalistin.at, dass sie keinesfalls ans Aufgeben denke. Obwohl sie in dieser Causa wütend und gleichzeitig traurig mache, „dass Menschen als Zeugen auftreten und Dinge sagen, die nicht der Wahrheit entsprechen“. Das seinen Menschen, „die länger in diesem Unternehmen sind, die wissen, was vor sich geht, Dinge gesehen, gehört und vielleicht selbst erlebt haben. Wahrscheinlich haben sie Angst. Dann behaupten sie, es hat noch nie etwas gegeben.“
Das ganze Interview mit Scharf von „Journalist:in“-Autorin Antonia Gössinger lesen
hier.