Sepp Forcher hat sich für immer verabschiedet
Als Moderator der ORF-Sendung „Klingendes Österreich“ erlangte er österreichweit Bekanntheit. Am Sonntag ist Sepp Forcher kurz nach seinem 91. Geburtstag gestorben.
St. Johann im Pongau – Am Sonntag ist Sepp Forcher, kurz nach seinem 91. Geburtstag und wenige Wochen nach dem Tod seiner Frau, gestorben. Als Moderator der ORF-Sendung „Klingendes Österreich“ hat Forcher österreichweit Bekanntheit erlangt. Erst im Frühjahr 2020 hat er seine TV-Karriere beendet und das Staffelholz nach 200 Sendungen an seinen Nachfolger Hans Knauß übergeben.
Er kam am 17. Dezember 1930 als Giuseppe Forcher in Rom zur Welt und wuchs in Sexten (Südtirol) auf. Dort unterstützte er schon als Kind die Eltern bei der Arbeit in den Bergen. 1940 übersiedelte die Familie nach Salzburg, wo Forchers Eltern im Tennengebirge eine Hütte bewirtschafteten. Den Bergen blieb er auch in der Folge verbunden, u.a. als Bergsteiger und Mineraliensucher. Als junger Erwachsener war er als Hilfsarbeiter beim Kraftwerksbau in Kaprun im Einsatz und arbeitete als Träger. 1955 übernahm er gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Helene die Hüttenwirtschaft im Berglandhaus in Großarl. 1956 heirateten die beiden.
In den folgenden Jahren war Forcher als Hüttenwirt, später als Wirt im Salzburger Platzlkeller tätig, bis 1976 die Zusammenarbeit mit dem ORF begann. Anfangs moderierte Forcher Radiosendungen wie „Ins Land einischaun“ oder „Mit’m Sepp ins Wochenende“. Der Durchbruch folgte mit dem Format „Klingendes Österreich“, das 1986 erstmals auf Sendung ging. Mehr als 30 Jahre blieb Forcher der Sendung und seinem Publikum treu.
1999 erhielt er den Rene-Marcic-Preis des Landes Salzburg, 1993 gewann er eine „Goldene Romy“. Und über die Jahre hinweg erschienen mehrere Bücher von ihm, zuletzt „Das Salz in der Suppe – Vom großen Wert der kleinen Dinge“ (2018).