Der ehemalige Kolumnist wurde 101 Jahre alt.
Wien - Als „Staberl“ wurde er berühmt: Richard Nimmerrichter ist im Alter von 101 verstorben. Der Kolumnist war seit 1964 für die „Kronen Zeitung“ tätig. Hans Dichand hatte ihn damals geholt, als er durch das Aufkommen des Fernsehens dem Kommentar mehr Gewicht geben wollte. Zuvor hatte Nimmerrichter, der am 31. Dezember 1920 in Wien geboren wurde und immer schon Journalist werden wollte, für die Nachrichtenagentur „United Press“, die „Welt am Montag“, die „Weltpresse“, „Express“ und den ORF gearbeitet.
Mit seinen täglichen Kommentaren, die er eben unter dem Pseudonym „Staberl“ verfasste, polarisierte er. Oft wurde ihm Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen, nicht selten hatte er deshalb mit dem Presserat oder mit Klagen zu tun. Seine scharfzüngigen, nicht unumstrittenen Kolumnen erschienen zwischen 1965 und 2001 in der „Kronen Zeitung“. Mit 80 Jahren ging er in Pension, wiewohl er ab 2011 kurzzeitig für die „Monatsbriefe“ zurückkehrte. Mehr als 13.000 „Staberl“-Kolumnen erschienen in all den Jahren. Den Namen „Staberl“ hatte man übrigens von Johann Nestroy entlehnt. (tst)
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