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News / Die Gala des Jahres für die Journalistinnen und Journalisten des Jahres
Armin Wolf und Florian Klenk (Foto: APA-Fotoservice/Schedl)
19.05.2022   Journalistenpreise
Die Gala des Jahres für die Journalistinnen und Journalisten des Jahres
Armin Wolf erhielt für 2020 diese höchste Auszeichnung, Florian Klenk für 2021. Mehr als 350 Teilnehmende hatten sich für den Ehrungsabend im ORF-Zentrum angemeldet.
Wien – „Wie die 27. Vorstellung nach einer umjubelten Premiere“ – so müsse Florian Klenk und Armin Wolf die Auszeichnung zum „Journalisten des Jahres“ vorkommen, mutmaßte Laudatorin Cathrin Kahlweit, als sie am Dienstag Abend bei der Ehrung der „Journalisten des Jahres“ lobende Worte auf die beiden Preisträger fand. Wolf und Klenk wurden bereits mehrfach mit der Trophäe ausgezeichnet, die heuer – nach zwei Jahren Pause – im ORF-Zentrum übergeben wurde. Sie seien „public intellectuals im besten Sinne, einer bissiger, einer staatsmännischer und vorsichtiger“, führte Kahlweit aus, beide jedenfalls „regen an, regen auf und geben Denkhilfen“. Und zum Abschluss schlug sie für Klenk und Wolf noch die Einführung der Kategorie „Unverzichtbar“ vor.
 
Zahlreich waren sowieso schon die Kategorien, in denen Preise vergeben wurden. Dadurch, dass man die Preisträger von zwei Jahrgängen auf die Bühne bat, gab es 117 zu Ehrende. Viele waren auf den Küniglberg gekommen, um sich die Auszeichnungen selbst abzuholen. Aufgrund der hohen Anzahl bat man die Preisträger großteils, auf Dankesworte zu verzichten, was Dieter Bornemann, ORF, zur Aussage „Es ist eine Katastrophe, wenn Journalisten auf einer Bühne sind und nichts sagen dürfen. Zumindest Danke“ bewegte.
 
Jene, die aber sehr wohl sprachen, fanden teils mahnende Worte: Gerfried Sperl, der ebenso wie Erwin Zankel für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, präsentierte gar ein Fünf-Punkte-Manifest für die Verbesserung der Medienverhältnisse, da es „der Branche nicht gut geht“, sie sei „von Korruption durchzogen“. Er fordere unter anderem eine Stärkung des Presserats, eine strikte Trennung von Redaktion und Verlag sowie eine Nationalratsentscheidung über die Höhe von öffentlichen Werbemitteln. 
 
Armin Wolf sprach sich, nachdem er den Preis für den Journalisten des Jahres entgegengenommen hatte, für einen Stiftungsrat ohne Gründung der Parteifreundeskreise aus. Er sei, so Wolf, sehr überrascht gewesen, den Preis 2020 zu bekommen, „war dies doch das Jahr der Corona-Erklärer“. Diese erhielten aber einen Sonderpreis, Köksal Baltaci von der „Presse“ und Günther Mayr von ORF nahmen ihn entgegen.
 
Generell war der ORF in vielen Kategorien vorne, in manchen waren sogar die Stockerlplätze rein an ORF-Mitarbeiter gegangen – „peinlich für andere Medien“, fand Moderator Michael Lang. ORF-Hausherr Roland Weißmann bezeichnete die Abhaltung der Verleihung jedenfalls als „positives Signal für die Branche.“ Fotos des Abends findet man hier.
 
 Mehr als 350 Teilnehmende hatten sich für diesen Branchenabend angemeldt. Gesponsert wurde dieser von Verbund, voestalpine, Österreichische Lotterien, Casinos Austria, OMV, APG, Szigetti, Wienerberger, Greiner, BrauUnion. Michael Lang führte als Moderator launig durch den Ehrungsmarathon. (tst)


Die Preisträger der einzelnen Kategorien:


Die meisten Preise räumte der ORF ab und wurde somit auch Redaktion des Jahres 2020 und des Jahres 2021.
 
Unter den Lokaljournalisten des Jahres 2020 waren Gerhard Schwischei und Uwe Sommersguter, für 2021 wurde unter anderen Moritz Moser ausgezeichnet.
 
„Aufgefallen“ waren Matthias Westhoff, Patrick Budgen und Melisa Erkurt 2020, im Jahr darauf Katharina Mittelstaedt, Franziska Tschinderle und Fanny Stapf.
 
Die Ehrungen für die Beste Kolumnistin wurden Anneliese Rohrer und wieder Melisa Erkurt zugesprochen.
 
Im Sportbereich wurden Alina Zellhofer und Kristina Inhof erstgereiht.
 
Im Bereich Wirtschaft gewann Dieter Bornemann 2020, 2021 Barbara Battisti.
 
Als Medienmanager des Jahres wurden einerseits Markus Mair, andererseits Rainer Nowak und Herwig Langanger ausgezeichnet.
 
Beste Auslandsberichterstattung hatte man von Karim El-Gawhary und Tim Cupal bekommen.
 
Im Bereich Innenpolitik wurden Armin Wolf und Martin Thür auf den ersten Plätzen gereiht.
 
Den Sonderpreis als „Corona-Erklärer“ erhielten Günther Mayr und Köksal Baltaci, Patrick Budgen wurde für seine Berichterstattung über die Terrornacht geehrt.
 
Baltaci wurde auch für seine Chronik-Berichte ausgezeichnet, 2020 war er auf Platz 2, 2021 auf Platz 1 gereiht. Auch Budgen erreichte hier einen Stockerl-Platz, Lisa Gadenstätter gewann 2020.
 
In der Medienberichterstattung hatte man für Ingrid Brodnig und Harald Fidler die ersten Preise vorbereitet.
 
Investigative Tätigkeiten von Ulla Kramar-Schmid und Anna Thalhammer wurden besonders hervorgehoben.
 
Im Bereich Kultur ehrte man Peter Schneeberger und Barbara Rett neben Martin Traxl, Anne-Catherine Simon, Stefan Grissemann und Ute Baumhackl.
 
Für ihr unterhaltendes Talent wurden Peter Klien und Fritz Jergitsch erstgereiht, die besten Fotos machen laut Auswertung Matthias Cremer und Heribert Corn.
 
Im Bereich Wissenschaft wurden Günther Mayr und Marcus Wadsak erstplatziert.
 
Unter den Chefredakteuren hatten Corinna Milborn und Florian Klenk einmal mehr eine Auszeichnung entgegenzunehmen.
 
Hubert Patterer und Frido Hütter hielten gemeinsam die Laudatio über Lebenswerkpreisträger Erwin Zankel und Gerfried Sperl.
 
Und dann kam die finale Verleihung: Jene an die Journalisten der Jahre 2020 und 2021 - Armin Wolf und Florian Klenk nahmen diese entgegen. Cathrin Kahlweit sprach die Laudatio.


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