Die Auszeichnungen der Freischreiber Österreich gehen an die „morgen“-Chefredakteurin und die Redaktion des muslimischen Magazins.
Wien - Die Freischreiber Österreich, also der Verein zur Förderung des freien Journalismus, verleihen seit drei Jahren einmal per anno den „Süßen Preis“. Mit diesem werden Chefredakteure, Verlage, Sender oder Redaktionen geehrt, die für die Freischreiber „Lieblinge“, sind, „weil sie gut bezahlen, auf Augenhöhe mit Freien zusammenarbeiten oder sich während der Corona-Krise besonders fair verhalten“, heißt es von Seiten der Freischreiber.
Da für 2021 ausschließlich Nominierungen für den „Süßen Preis“ einlangten - und keine für den „Sauren Preis“, der für zu kritisierenden Umgang in Form von miesen Honoraren, mangelnder Kommunikation oder Knebelverträgen vergeben wird - gab es gleich zwei Preisträger. „morgen“-Chefredakteurin Nina Schedlmayer bekam einen verliehen, die Wahl wurde wie folgt begründet: „Nina Schedlmayer wird in der Zusammenarbeit mit freien Journalistinnen und Journalisten als hochprofessionell geschätzt. Anfragen und Aufträge von ihr kommen immer mit einer sehr guten Vorlaufzeit, sodass man sich als Freier und Freie die Arbeit gut einplanen kann. Die Briefings sind klar und sie nimmt sich auch Zeit, um weitere Ideen und Vorschläge zu besprechen. Nina Schedlmayer behält auch dann die Nerven, wenn es manchmal mühsam ist, weil zum Beispiel Interviewpartnerinnen und –partner nicht zur Verfügung stehen und kurzfristig Ersatz gefunden werden muss. Sie kommuniziert sehr klar, wenn es Änderungsbedarf gibt, und bleibt dabei immer konstruktiv und wertschätzend. Sie gibt Feedback und spricht auch immer wieder Lob aus, sodass man als Freie oder Freier nicht im luftleeren Raum schwebt.“
Weiters geht eine Auszeichnung an die Redaktion von QAMAR. QAMAR (das arabische Wort für Mond) ist ein muslimisches Magazin für Kultur und Gesellschaft. Es erscheint viermal im Jahr und sieht sich laut eigenen Angaben als eine mediale Plattform, auf der Musliminnen und Muslime sprechen, Fragen stellen und den öffentlichen Diskurs mitgestalten können. „Geführt von Chefredakteur Muhamed Beganovic, selbst jahrelang als freier Redakteur unterwegs, schafft die kleine Redaktion, was wir Freischreiber uns vor allem auch von größeren, arrivierten Redaktionen erwarten: eine gute Bindung zwischen Autorinnen und Autoren und Redaktion durch gegenseitige Wertschätzung, ideell und materiell. Angefangen von großer Bereitschaft, Aufträge zu verteilen, bis hin zum Mentoring für Nachwuchsschreiberinnen und -schreiber, sind auch die Honorare bei QAMAR fair. Meist werden besondere Aufwände oder Bemühungen zusätzlich vergütet“, heißt es in der Begründung der Freischreiber. (tst)
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