Osint – Wie der Einstieg in diese Rechercheform gelingt und welche Fallstricke es zu beachten gibt, erklärt Rechercheprofi Johanna Wild. Und zeigt die besten Tools.
Salzburg – Wie können Journalisten niedrigschwellig in die Arbeit mit Satellitenmaterial einsteigen? Grundsätzlich plädiert Johanna Wild dafür, Satellitenbilder möglichst vielfältig einzusetzen. Das heißt nicht nur bei großen, internationalen, investigativen Geschichten aus Kriegs- und Krisengebieten, sondern auch bei kleineren lokaljournalistischen Projekten.
„Lokaljournalisten – so steige ich übrigens auch bei meinen Fortbildungen oft in das Thema ein – könnten sich zunächst einmal Material zu ihrem Berichtsgebiet ansehen, etwa zu einem lokalen Bauprojekt, über das man vor Ort gar nicht so viele Informationen bekommen konnte“, empfiehlt die Leterin des „Investigative Tech Teams“ beim Recherchenetzwerk Bellingcat. Anhand des Materials könne man dann Entwicklungen über die Dauer mehrerer Jahre verfolgen. Typisch sind Fragestellungen wie etwa: Wo wurden Bäume gefällt? Vielleicht mehr als ursprünglich angekündigt? Wo entstanden neue Gebäudeteile? Wie hat sich das Gelände insgesamt entwickelt? Man solle dann auch einmal einen Abgleich mit den ursprünglichen Bauplänen vornehmen, um mögliche Abweichungen feststellen zu können. So könne man niedrigschwellig in die Arbeit mit Satellitenmaterial einsteigen, oft mit Bildern, für die man nicht zahlen muss, und ohne allzu viel Zeit aufwenden zu müssen.
– Verschenktes Potenzial
– Die Herausforderungen
– Die Quellen der Bilder – von kostenlos bis teuer
– Die besten Osint-Tools
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