Zehn Jahre war sie in der „Kurier“-Außenpolitik. Warum sie jetzt in den Sport wechselte und warum sie Andreas Hofer nie mehr vergessen wird.
Wien – Karoline Krause-Sandner hat während des Studiums angefangen, für den Tirol- Teil des „Kuriers“ zu schreiben. 2008 kam sie in die Wien-Chronik des „Kuriers“. Dann half sie tageweise in der Weltchronik aus, um wenig später für Nordafrika zuständig zu sein, wo wenig später der Arabische Frühling beginnen sollte. Nach zehn Jahren Außenpolitik hat die heute 39-Jährige in den Sport gewechselt. Warum, verrät sie in der
aktuellen Ausgabe von „Österreichs Journalist:in“.
Von der Außenpolitik zum Sport – warum bloß?
Karoline Krause-Sandner: Nach zehn Jahren Außenpolitik, von denen viele von Krieg und Terror, die letzten beiden schließlich von der Pandemie dominiert waren, war es vielleicht einfach genug. Ich habe Politikwissenschaft studiert und das ist auch weiterhin ein Fokus von mir. Auch im Sport liegt viel Politik und Diplomatie. Manche Kriege und Konflikte ziehen sich weit in den Sport hinein. Das sieht man ja jetzt bei Russland. Oder daran, dass es bei der Fifa einfach mehrere Paarungen gibt, die gar nicht stattfinden dürfen.
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Was reizt Sie am Sportjournalismus?
Ich habe schon als Kind Sportberichterstattung aufgesaugt, Fußball, Skirennen oder Leichtathletik hat mich auch damals schon gefesselt. Vor allem die Emotionen, die Spannung, die durch die Wettbewerbe entstehen, haben es mir da damals schon angetan. Mit meiner besten Freundin habe ich mich in der Unterstufe in Briefen (!) darüber ausgetauscht, was wir von den aktuellen Rapid-Transfers halten. Es gab aber nur ganz wenige weibliche Vorbilder, vielleicht kam es mir deshalb nicht in den Sinn, es auch als Sportjournalistin zu versuchen. Gefühlt hat jeder Bub in den 1990ern gesagt, er will Sportmoderator werden. Von Mädchen habe ich das nie gehört. In all den Jahren war das Thema immer in meinem Hinterkopf. Jetzt kann ich es mal wirklich machen.
Ihre größte journalistische Sünde?
Ich bin vor vielen Jahren für eine Kollegin eingesprungen, als das 200-jährige Andreas-Hofer-Jubiläum in Innsbruck mit großem Landesfestumzug stattfand. In meinem Text habe ich die Tiroler Landeshymne falsch zitiert. „In Mantua zu Banden“ statt „Zu Mantua in Banden“. So viele Leserbriefe habe ich nie mehr bekommen, sie dachten, ich habe das absichtlich gemacht. Ich habe jeden einzelnen sehr persönlich beantwortet, weil mir das wirklich sehr unangenehm war.
Das ganze Interview finden Sie
hier.