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Sebastian Esser
28.07.2022   Jobs
8 Tipps für die Selbständigkeit von „Krautreporter“-Gründer Sebastian Esser
Nie war es einfacher, ein eigenes Medium zu gründen und damit Geld zu verdienen. „Österreichs Journalist:in“ zeigt, wie es geht.
Salzburg – Die „Creator Economy“ eröffnet Journalistinnen und Journalisten neue Möglichkeiten. Nie war es einfacher, ein eigenes Medium zu gründen und damit Geld zu verdienen. Sebastian Esser zeigt in der aktuellen Ausgabe von „Österreichs Journalist:in“, wie es geht.
 
1. Ein eigenes Medium starten – warum? Ich habe schon einen Job
Journalismus ist ein riskanter Beruf. Gibt es die Zeitung, den Sender, das Magazin, für das Sie im Moment arbeiten, in ein paar Jahren noch? Unklar. Arbeitgeber sind für Medienprofis Klumpenrisiken: Wer von einem einzigen Job lebt, geht im Fall der Fälle mit ihm unter. Es ist schlau, Risiken zu verteilen – und zwar auf Ihre Leserinnen, Hörer oder Zuschauerinnen. Bringen Sie also – frei nach Marx – die Produktionsmittel unter Ihre Kontrolle. Denn Social-Media-Plattformen sind keineswegs besser als traditionelle Medienunternehmen: Existiert Ihre Community auf Instagram, Youtube, Tiktok, Facebook, dann arbeiten Sie in Wirklichkeit für diese Plattformen – nur dass die schlecht zahlen (nämlich gar nicht). Aus diesem miesen Deal auszusteigen ist verblüffend einfach: Fragen Sie Ihre Follower nach ihrer E-Mail-Adresse.
 
2. Klingt einfach. Wie geht das genau?
Die Werkzeuge, um Ihren Journalismus zu produzieren und zu verbreiten, kosten so gut wie nichts. Drei Elemente sind im Jahr 2022 ein komplettes Medienunternehmen: Ein Newsletter plus ein Podcast plus eine Community. Damit können Sie ein Geschäft aufbauen, das auf direkten Zahlungen Ihres Publikums gründet.“
Starten Sie mit einem Newsletter … Fügen Sie einen Podcast hinzu … Geben Sie Ihrer Community einen Ort …
 
3.  Kann ich das überhaupt?
Ich habe es immer wieder erlebt: Medienschaffende haben eine Community aufgebaut, die nur darauf wartet, durch einen kleinen monatlichen Beitrag ihre Wertschätzung auszudrücken. Objektiv betrachtet kann gar nichts schiefgehen mit einem erfolgreichen Mitgliedschaftsprogramm. Aber es passiert: nichts. Der Grund ist das Hochstapler-Syndrom. Viele Journalistinnen und Journalisten sind davon überzeugt, dass sie durch ein schreckliches Missverständnis erfolgreich sind, und nicht etwa durch Leistung, Wissen und Talent … Falsch. Bei Mitgliedschaften geht es eher um Authentizität, darum, einen Menschen hinter dem Medium zu erkennen. Durch solchen Perfektionismus entsteht gleich das nächste Problem: Sie finden alle möglichen Gründe, warum es gerade jetzt auf keinen Fall losgehen kann … Ich will nicht behaupten, dass ich Ihnen Ihr Hochstapler- Syndrom ausreden kann (ich habe selbst eines). Ich kann nur an Ihre Vernunft appellieren. Warten ist teuer. In der Zeit, in der Sie ein Mitgliedschafts- Angebot totperfektionieren oder vor sich hin prokrastinieren, hätten Sie garantiert schon Geld verdient, Monat für Monat. All dieses Geld wird nie wiederkommen. „Ich hätte schon viel früher anfangen sollen“, ist ein Satz, den ich häufig höre. Also fangen Sie an!
 
4. Wofür zahlen die Leute?
5. Und wie war das mit der Mission?
6. Wie viel kann ich verdienen?
7. Ich habe gar keine Community
8. Ist der Trend wirklich ernst zu nehmen?
 
Alle Antworten im Detail finden Sie hier.
 
Der Autor:  Sebastian Esser ist Journalist und Unternehmer. Er hat das Magazin „Krautreporter“ und die Mitgliedschaftsplattform Steady mitgegründet und ist Experte für die Themen Community-Aufbau und Abostrategie. Er schreibt den wöchentlichen Newsletter „Blaupause“ mit pragmatischen Erfolgsrezepten und Ideen für Journalisten und Creators. 
sebastian-esser.de