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News / „Österreich“ klagte Christian Nusser (noch) nicht
Christian Nusser doch oder noch nicht von „Österreich“ geklagt.
06.10.2022   Vermischtes
„Österreich“ klagte Christian Nusser (noch) nicht
Der „Heute“-Chefredakteur twitterte über Banken-Krisensitzung zu Mediengruppe Österreich. Die wollte daraufhin klagen. Noch ist nichts passiert, berichtet Köksal Baltaci in „Österreichs Journalist:in“.
Wien – Die Reaktion der Mediengruppe Österreich auf einen Tweet von „Heute“- Chefredakteur Christian Nusser war unmissverständlich. Viel schärfer kann eigentlich nicht geschossen werden. Noch am selben Tag des Tweets, am 19. Juni 2022, verkündete „Österreich“ per OTS: „Der Chefredakteur von ,Heute‘, Christian Nusser, veröffentlicht heute auf Twitter – offenbar in bösartiger Konkurrenzabsicht – falsche und geschäftsschädigende Gerüchte über Kredit- Vereinbarungen der Mediengruppe Österreich. Herr Nusser hat die Veröffentlichung – entgegen allen Regeln journalistischer Sorgfalt – ohne Rückfrage bei der Mediengruppe Österreich durchgeführt. Eine kurze Rückfrage bei der Mediengruppe Österreich hätte gereicht, um zu klären, dass die Informationen falsch sind. Die Mediengruppe Österreich wird umgehend gegen Herrn Nusser sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Klagen wegen Kreditschädigung – und zwar auf Unterlassung und Schadenersatz in voller Höhe – einbringen.“
 
Wenige Stunden zuvor hatte Nusser getwittert: „Was in Wien die Spatzen so von  den Dächern pfeifen: Montag Banken-Krisensitzung zu Fellner-Medien. Die Rede ist von stillem Ausgleich, ,Schuldenablass‘ zwischen 80 und 90 Millionen. Nicht alle Banken wollen mitziehen. Von der Politik hofiert, am eigenen Superlativ überhoben?“
 
Jetzt die aktuelle Ausgabe von „Österreichs Journalist:in“ lesen.
 
Was nach der Ankündigung von „Österreich“ passierte? Nichts! Gegen Nusser wurde weder eine zivilrechtliche noch eine strafrechtliche Klage eingebracht, er bekam nicht einmal eine E-Mail oder einen Anruf – gar nichts, sagt er im Gespräch mit „Österreichs Journalist:in“. Was letztlich nur einen Schluss zulässt: Entweder, die Klage ist noch in Vorbereitung und ihre Formulierung dauert nun einmal eine Weile; oder Nussers Aussagen auf Twitter erfüllen den Tatbestand der Kreditschädigung doch nicht.
 
Köksal Baltaci