Wien - Am 17. Oktober 2012 ging „Dossier“ erstmals online, um Missstände in Österreichs polit-medialem System anhand der Steuergelder, die in „Heute“ flossen, aufzuzeigen. Nun feiert man 10. Geburtstag und bringt am 17. Oktober eine Ausgabe zum Thema Missstände im Verhältnis zwischen Politik und Medien mit dem Untertitel „Eine Abrechnung“ heraus.
 
Angekündigt wird diese so: „Ein unscheinbarer Verlag, der mit öffentlichen Inseraten gefüttert wird und Propaganda für einen Wiener SPÖ-Bezirkspolitiker macht; hemmungslose Hofberichterstattung, ob im ÖVP-Parteiblatt oder in der „Krone“, der größten Zeitung des Landes; der Chefredakteur einer Qualitätszeitung, der den Mächtigen zu nahe kommt, und Anzeigenverkäufer, die über krumme Deals mit Politikerinnen und Politikern berichten: „Dossier“ hat zum zehnjährigen Jubiläum Österreichs Medienbranche und -politik unter die Lupe genommen und dabei Bemerkenswertes wie Besorgniserregendes zutage gefördert.“
 
Vor allem geht es um Zeitungen, die in den Verdacht geraten käuflich zu sein - und um Politikerinnen und Politiker, die sich zu erkaufen versuchen, gut dazustehen. Aber „Dossier“ kehrt auch vor der eigenen Tür: Selbst wenn man stets werbefrei ist, sei man „in Abhängigkeiten geraten. Auch wir mussten faule Kompromisse eingehen – zum Jubiläum legen wir offen, wo wir unseren eigenen Idealen nicht gerecht wurden,“ so das Team von „Dossier“.
 
Am 17. Oktober 2022 um 20 Uhr präsentiert man das Heft im Rahmen des „Dossier“-Hinterzimmers im Volkstheater Wien. Hier gibt es genauere Infos.


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