Wie die ORF-Moderatorin die Zukunft der Branche beurteilt.
Salzburg/Wien -
„Österreichs Journalist:in“ (damals: „Der Österreichische Journalist“) erschien erstmals 1987. Theresa Steininger hat junge Journalistinnen und Journalisten, die im gleichen Jahr geboren sind, um ihre Einschätzung der aktuellen Situation gebeten - und um Informationen zu ihrem Werdegang.
Dieses Mal: Simone Stribl, ORF.
„35 Jahre. Im Journalismus ist man damit kein junges Talent mehr, aber alt irgendwie auch noch nicht. Eine Art Zwischenstation. Von diesen 35 Jahren bin ich seit 14 Jahren Reporterin, Interviewerin und Moderatorin beim ORF. Ob Magazinjournalismus im Report oder im Aktuellen Dienst bei der Zeit im Bild – unsere Arbeitsweise hat sich in dieser Zeit enorm verändert. Während für die Berichterstattung über plötzliche Politikerinnen- oder Politiker-Rücktritte zu Beginn der 2010er-Jahre der Übertragungswagen kommen musste, können wir mittlerweile von überall berichten, ohne großes technisches Equipment und das sehr schnell.
Es war auch notwendig, wie die innenpolitischen Ereignisse der vergangenen Jahre gezeigt haben. Wir waren immer dort, wo etwas passiert ist und unsere Zuschauerinnen und Zuschauer live dabei. Diese Schnelligkeit – eine Veränderung im Journalismus und eine große Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte. Schnell sein allein, das ist zu wenig. Auch wenn es in Krisenzeiten und turbulenten Tagen mal hektisch ist, die Informationen, die müssen stimmen. Denn es geht um das Vertrauen der Zuschauerinnen und Zuschauer in uns, in den Journalismus. Das ist auch unsere Aufgabe für die Zukunft. Und das Schöne: mit 35 Jahren ist der Berg an Erfahrung schon recht groß. Das hilft in jenen Zeiten, wo es keine Vorbereitungszeit gibt, jemand zu einer „persönlichen Erklärung“ einlädt und die Kamera wieder live vor Ort ist.“
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