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News / Birgit Seiser: „Podcast und Print-Journalismus als Symbiose“
Birgit Seiser (Foto: privat)
02.01.2023   Leute
Birgit Seiser: „Podcast und Print-Journalismus als Symbiose“
Die „Kurier“-Podcasterin wurde 35, ebenso wie „Österreichs Journalist:in“. Eine Bilanz.
Salzburg/Wien - „Österreichs Journalist:in“ (damals: „Der Österreichische Journalist“) wurde 1987 ins Leben gerufen. Theresa Steininger hat junge Journalistinnen und Journalisten, die im gleichen Jahr geboren sind, um ihre Einschätzung der aktuellen Situation gebeten - und um Informationen zu ihrem Werdegang. Dieses Mal: Birgit Seiser, „Kurier“.
 
„Es ist mittlerweile mein zehntes Jahr als Reporterin im Ressort Chronik des „Kurier“ und seit zwei Jahren auch als Podcasterin. Wie bei so vielen anderen Jobs hat es auch bei mir etwas Zeit gebraucht, um herauszufinden, wo meine Stärken liegen. Als Journalistin hat das für mich geheißen, so viel wie möglich auszuprobieren. Ich habe in der Motorsportberichterstattung, bei regionalen Zeitungen und in Redaktionen für regionale und überregionale TV-Sender gearbeitet und Praktika gemacht. Als Reporterin fühle ich mich wohl, weil die Themen vielfältig sind und man nicht nur hinterm Bildschirm sitzt. Man ist bei den Menschen und den Geschichten draußen unterwegs. Abgesehen davon bieten aktuelle Themen auch immer die Chance, selbst Hintergründe herauszufinden und in die Tiefe zu gehen. Während der Pandemie und der daraus resultierenden Protestbewegung kam ich dann auf die Idee, mich mit Verschwörungstheorien zu befassen. Deshalb produziere ich seitdem den Podcast „Fake Busters“, in dem mein Kollege und ich Verschwörungstheorien auf den Grund gehen und mit Experten aufdecken.   
 
In meinem Job wird es wichtiger in allen medialen Bereichen arbeiten zu können - und auch zu wollen. Es kommt immer öfter vor, dass Themen für die Zeitung auch als Video für Internet und TV und als Podcast begleitet werden. Ich denke, dass dabei gerade Podcast und Print-Journalismus eine Symbiose ergeben. Texte, die man liest zu vertonen, bietet die Chance, die Geschichten auch „nebenbei“, also zum Beispiel beim Autofahren, konsumieren zu können. Die Arbeit des Redakteurs bleibt dabei aber weitgehend gleich. Dass Podcasts herkömmliches Radio ersetzen werden, glaube ich aber nicht. Totgeglaubte leben länger - das hat schon der Printjournalismus gezeigt. In der Zukunft werden wir als Journalisten multimedial denken müssen. Es gibt nicht mehr nur Leser - jeder ist gleichermaßen Leser, Hörer und Seher. “
 
Alle Gratulanten finden Sie hier.


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