Auf den Untertitel antworten 15 Autoren, darunter Journalisten wie Peter Huemer, Esther Schapira und Christian Ultsch.
Wien - Ben Segenreich, Peter Huemer, Danielle Spera, Robert Schindel, Esther Schapira, Christian Ultsch und und und. In dem Buch von PULS24-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner beschreiben 15 Autorinnen und Autoren ihre persönliche Sicht auf Israel.
Denn das Land „gehe wohl alle etwas an“, betont Kaltenbrunner, der gemeinsam mit dem Kolumnisten und Stahlindustriellen Erwin Javor das Buch „Israel. Was geht mich das an?“ herausgegeben hat.
Die Autoren mit den unterschiedlichsten Biografien beleuchten die politischen, historischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge auf verschiedene Art und Weise: literarisch, persönlich, journalistisch, emotional, wissenschaftlich fundiert. Die Beiträge warnen auch vor einem neuen Antisemitismus, der immer salonfähiger zu werden scheint.
So geht die deutsche Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk etwa auf den neuen Antizionismus mit angesagten Social-Media-Begriffen auf Plattformen wie Tiktok und Instagram ein. „Dieser coole Antizionismus ist nichts weiter als eine Folgeform des Antisemitismus, der wiederum aus dem Antijudaismus entstand und 2.000 Jahre alt ist. Nichts ist stabiler als Judenhass. Deswegen geht er auch nicht weg. Er ist gekommen, um zu bleiben.“
Kritik an der israelischen Regierungspolitik und ihrem Umgang mit der arabischen Minderheit und der palästinensischen Bevölkerung sei legitim, werde jedoch oft missverstanden, geht die deutsche Journalistin Esther Schapira mit Israel-Kritikern hart ins Gericht: „Die Verweigerung der Empathie für ein Volk und sein Land, das von Anfang an um sein Überleben kämpfen musste und das noch nie erlebt hat, was für die meisten der Kritiker und Kritikerinnen selbstverständlich ist, dass es zwar Nachbarschaftskonflikte, vielleicht sogar Bürgerkriege gibt, dass die pure Existenz des Staates aber nicht infrage gestellt wird, lässt mich immer wieder zur Staatsanwältin Israels werden, die wütend die Ungerechtigkeit und Doppelstandards anklagt, mit denen dem jüdischen Staat ein ums andere Mal kurzer Prozess gemacht wird.“
Mehrere Autoren streichen die unterschiedliche Beurteilung Israels durch einige internationale Organisationen hervor. Der UNO-Menschenrechtsrat (UNHCR) etwa verurteilte Israel von 2006 bis 2021 öfter als alle anderen Staaten der Welt zusammengenommen, betont Ben Segenreich. „Demnach würde also das winzige Israel Jahr für Jahr im Alleingang öfter die Menschenrechte verletzen als Nordkorea, China, der Iran, Syrien, Weißrussland, Russland und alle anderen mehr oder weniger schurkischen Staaten im Teamwork!“
Dass Österreich seit der Regierungszeit von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz hier einen proisraelischeren Kurs fährt, berichtet der Journalist Christian Ultsch. Sehr persönlich sind die Texte der früheren Journalistin und Museumsdirektorin Danielle Spera sowie der Schriftsteller Doron Rabinovici und Robert Schindel.
Der Wiener Oberrabbiner Jaron Engelmayer widmet sich der religiösen Bedeutung des Landes Israel, während der Journalist Peter Huemer und der Dramatiker Joshua Sobol sich mit der Geschichte befassen. Sobol verweist darauf, dass 200.000 Juden 1938 in Österreich gelebt hatten. 130.000 konnten rechtzeitig flüchten, rund 10.000 nach Palästina. 65.000 starben in Vernichtungslagern. Und Sobol betont: „Was geht mich Israel an? Genau diese Geschichte.“
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