Unter anderen gewannen Julia Reuter, Johanna Hirzberger und Magdalena Stammler.
Wien - Gestern wurden im RadioKulturhaus in Wien die 25. Radiopreise der Erwachsenenbildung überreicht. Die Auszeichnungen gingen an Produktionen von Ö1, FM4, Radio Salzkammergut und an einen Themenschwerpunktsendung aller 14 Freien Radios in Österreich.
In der Kategorie Kultur wurde Julia Reuter für den Ö1-Tonspuren-Beitrag „Die Hirtenberger Patronenfrauen. Didi Drobnas Roman ‚Was bei uns bleibt‘“ ausgezeichnet. Im Bereich Dokumentation, Information gewann Johanna Hirzberger mit dem Ö1-Hörbilder-Beitrag „Am Wendepunkt – Sihaam Abdillahi #blacklifematters“. Die Kategorie Gespräche, Debatten entschieden die Redaktion, Alexandra Augustin für die Moderation und Claus Pirschner für die Sendungsverantwortung für den FM4-Auf Laut-Beitrag „#metoo in der österreichischen Filmbranche“ für sich. In der Kategorie Bildung/Wissenschaft (Eduard Ploier-Preis) gewann Magdalena Stammler mit der Reihe „Confirm.Humanity“, ausgestrahlt vom Freien Radio Salzkammergut. Der Preis in der Kategorie Sendereihen, Themenschwerpunkte ging an Johannes Kaup für die Gesamtredaktion der Ö1-Radiokolleg-Sendereihe „Wie gehen wir mit dem Sterben um? – Nachdenken über Suizidbeihilfe, Palliativmedizin und Sterbebegleitung“ und an die Redaktionsteams der 14 Freien Radios in Österreich für den Themenschwerpunkt „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“ unter der Koordination von Dorota Trepczyk.
Insgesamt waren in fünf Kategorien 18 Produktionen nominiert. Eingereicht waren 92 Sendungen, die vom ORF sowie von privaten und Freien Sendern Österreichs im Zeitraum vom 1. September 2021 bis 31. August 2022 erstmals ausgestrahlt wurden.
Als Redner zum 25. Radiopreis war dieses Mal der Schriftsteller Doron Rabinovici eingeladen. Dieser nahm umfassend Bezug auf aktuelle Fragen und die Rolle der Erwachsenenbildung. „Aber Erwachsenenbildung kann nicht nur der Optimierung des Einzelnen dienen, sondern ebenso den kritischen Blick schärfen“ meint Rabinovici. Genau deshalb werde Bildung auch in autoritären Staaten eingeschränkt. Die Nominierten für den Radiopreis bezeichnete Rabinovici - unter Bezugnahme auf Berthold Brecht - als Zöllner und Zöllnerinnen des Wissens unserer Gegenwart. „Sie haken ein, wenn Mächtige uns mit Kundmachungen oder Presseerklärungen abspeisen wollen. Sie schenken Ihr Ohr und Ihre Stimme denjenigen, die sonst allzu gerne ausgeblendet werden.“ Moderiert wurde die Überreichung vom Sprecher der Jury, John Evers, gemeinsam mit Johanna Hirzberger.
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