Man bot laut Berichten der gesamten Redaktion eine einvernehmliche Auflösung der Dienstverhältnisse an. Die Chefredaktion bestreitet das.
Graz - Die „Kleine Zeitung“-Redakteure müssen sich entscheiden: Bis morgen, 15. April, haben sie die Möglichkeit, einvernehmlich ihre Dienstverträge aufzulösen. Dies berichtet der „
Standard“.
Wer das Angebot annimmt, wahrt Kündigungsansprüche und hat Aussicht auf Zulagen, etwa für Sorgepflichten. Am Samstag läuft die Frist für die Meldung ab, vor rund zwei Wochen sei die Redaktionsbelegschaft, die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassen dürfte, per Mail zu einer Entscheidung aufgefordert worden.
Auf diesen Bericht reagiert der Chefredakteur der „Kleine Zeitung“ wie folgt: „Man habe selbstverständlich niemanden eingeladen oder gar aufgerufen, die Redaktion, das Herzstück des Unternehmens, zu verlassen“, schreibt Hubert Patterer. „Schon gar nicht hat sie der ‚gesamten Redaktion’ ein Scheidungsangebot unterbreitet. Eine absurde Vorstellung. Wovon die Geschäftsführung die Redaktion in Kenntnis setzte: Dass das Unternehmen im Nachhall der erfolgten Auflösungen dem Betriebsrat schriftlich zugesichert habe, die in den besagten Trennungsfällen gewährten Konditionen und sozialen Abfederungen auch dann zuzuerkennen, sollte jemand auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen.“
Und Patterer weiter: „Es handelte sich also um ein passives Zugeständnis für Einzelfälle und nicht um eine frivole Einladung zur Selbstauflösung. Wir finden, unsere Leserfamilie, der wir auch künftig mit Hingabe und Seriosität eine inspirierende Zeitung bieten und diese stetig weiterentwickeln werden, hat ein Anrecht auf Klarstellung. Sie darf, die Konkurrenz muss weiter mit uns rechnen.“
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