Die „Wiener Zeitung“-Redakteurin hat gemeinsam mit Katrin Ullmann und Sabine Leucht „Theater im Umbruch: Regisseurinnen im Gespräch“ veröffentlicht.
Wien/Berlin - Braucht Theater eine Frauenquote? Oder schadet ihr diese gar? Fragen wie diese betrachten die Theaterkritikerinnen Sabine Leucht, Petra Paterno und Katrin Ullmann in ihrem neuen Buch „Theater im Umbruch: Regisseurinnen im Gespräch“. Alle drei bringen es zusammen auf acht Jahre Jurytätigkeit beim Berliner Theatertreffen. Als die Leiterin desselben, Yvonne Büdenhölzer, im Jahr 2019 die 50%-Frauenquote einführte, wurde sie scharf kritisiert. Schließlich verleitet die Quote geradezu reflexhaft zum Widerspruch: Trifft die eingeladenen Regisseurinnen nicht der Generalverdacht, dass sie es nur aufgrund der Frauenquote ins Rampenlicht geschafft haben? Ist bei so einer Vorgabe sogar die Unabhängigkeit der Auswahl-Jury in Gefahr? Und wird damit nicht die Qualität des bedeutendsten Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum minimiert? Andererseits: Kann es einzig an der künstlerischen Kompetenz liegen, wenn in den 56 Festival-Jahren zuvor 27 eingeladene Frauen 193 Männern gegenüberstanden?
Fragen wie diese machten Leucht, Paterno und Ullmann zum Ausgangspunkt ihrer Publikation. Zum Berliner Theatertreffen eingeladene Regisseurinnen wie Barbara Frey, Yael Ronen, Anne Lenk, Florentina Holzinger und Pınar Karabulut sprechen außerdem darin über weibliche Ästhetik und Arbeitsweisen, über Erfolge, Hürden sowie Wirkung und Sinn der Quote.
Sabine Leucht schreibt unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“, die „taz“, „Theater der Zeit“, das „Münchner Feuilleton“ und nachtkritik.de. Petra Paterno arbeitet seit 1997 als Theaterkritikerin und ist seit 2003 Redakteurin der „Wiener Zeitung“. 2013 erschien ihre Studie „Lichterloh. Das Schauspielhaus unter Hans Gratzer von 1978 bis 2001“.
Katrin Ullmann, ist seit 1998 freie Journalistin und Kritikerin unter anderem für „Theater heute“, „Tagesspiegel“, „taz“, Deutschlandfunk Kultur, nachtkritik.de, arte und „Die Zeit“.
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