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Sandra Walder (Foto: APA/Schlager)
19.05.2023   Vermischtes
Sandra Walder: „Chronik schärft den Blick“
„Kein anderes Ressort ist so nahe an der Lebensrealität der Menschen wie die Chronikredaktion“, ist sich die APA-Chronik-Ressortleiterin sicher. Und sie empfiehlt jungen Journalisten, in der Chronik zu starten.
Wien – Sandra Walder leitet seit Dezember 2022 das Chronik-Ressort der APA. Zuvor baute die Salzburgerin das Klimateam der APA auf und war unter anderem im dpa-Büro Wien federführend und eigenverantwortlich zuständig für die Berichterstattung aus Österreich und der Schweiz. Dazu kommt ressortübergreifendes Arbeiten in Politik, Chronik, Kultur und Wirtschaft und die Auswertung von UN-Berichten und Pressekonferenzen zu internationalen Themen. Die „Journalist:in“ stellt sie im Interview vor.
 
Chronik ist ja ein sehr breiter Begriff. Was verstehen Sie darunter?
Sandra Walder: Kein anderes Ressort ist so nahe an der Lebensrealität der Menschen wie die Chronikredaktion: Welche Unfälle oder Verbrechen gibt es in meiner Nähe? Das heißt: Wie sicher ist mein Alltag und der meiner Mitmenschen? Sind die Medikamente für mein Kind lieferbar? Wie wird das Wetter? Welche Veränderungen bringt die Klimakrise? Wie kann ich nachhaltig leben und mich für die Auswirkungen der Erderwärmung wappnen? Last but not least: „Good News“, ein Genre, nach dem sich alle sehnen, die wir bis zu regionalen Ereignissen immer wieder liefern: Die Tierbabys im Zoo Schönbrunn, der nach 50 Jahren wiedergefundene Ehering im eigenen Gemüsegarten, der Durchbruch in der medizinischen Behandlung einer seltenen Krankheit. Und natürlich: Stars, Sternchen und Royals. Wir wissen von den Onlineportalen, dass das eines der nachgefragtesten Themen ist.
 

 
Fragt man junge Kolleginnen und Kollegen, dann wollen sie in den verschiedensten Ressorts arbeiten. Chronik hört man selten. Warum?
Ich arbeite mit einem Team von großartigen und leidenschaftlichen Chronik-Reporterinnen und -Reportern, die für das Ressort brennen. Die langgedienten Kollegen sind ebenso immer noch mit Herzblut dabei wie die jüngeren. Anfang des Jahres ist ein junger Journalist in unser Team gestoßen, für den die Chronik mit Abstand das spannendste Ressort ist. Für den Start einer journalistischen Laufbahn empfehle ich Chronikberichterstattung: Nirgendwo sonst lernt man sich so rasch auf dynamische Situationen einzustellen. Das schärft den Blick.
 
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