Rosa Lyon: Ihr Name klingt wie „der Löwe“ auf Englisch, man schreibt ihn jedoch wie die Stadt in Frankreich. Rosa Lyon, Amerikanerin und Österreicherin, studierte Wirtschaft und arbeitet ab 2005 als Reporterin bei Radio Österreich 1 – bis heute ist sie Ö1 treu. Seit 2010 ist sie Teil der Zeit im Bild-Redaktion, seit 2016 präsentiert sie die ZiB zu Mittag und in den frühen Morgenstunden, manchmal auch das Wirtschaftsmagazin ECO. Rosa Lyon berichtet aus Afghanistan, Belgien, Indien, Israel, Mali, den Palästinenser Gebieten, Polen, Thailand, den USA, zuletzt aus Syrien und dieser Tage aus Pakistan. 2022 wurde sie mit dem Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis ausgezeichnet, ihre Doku über das Leben in Afghanistan ist für den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung nominiert.
Michael Nikbakhsh: Nach begonnenem Dolmetschstudium für Französisch und Russisch als Journalist u.a. bei den „Salzburger Nachrichten“, „Trend“ und „Format“ tätig. Wechselte 1999 zu „Profil“, wo er bis 2022 als Leiter des Wirtschaftsressorts und als stv. Chefredakteur tätig war. Aktuell erzählt der Investigativjournalist in seinem Podcast „Die Dunkelkammer“ von seinen Recherchen. Für seine Enthüllungen rund um die „Meinl Affäre“ wurde er als „Journalist des Jahres“ ausgezeichnet. Neben zahlreichen weiteren Preisen für seinen investigativen Journalismus entwickelte er mit seinem Kollegen Klaus Oppitz zusammen zwei Polit-Programme für die Bühne.
Susanne Scholl: Nach dem Doktoratsstudium der Slawistik in Rom und Moskau als Journalistin bei APA und Radio Österreich International tätig. Paul Lendvai holte sie in die Osteuroparedaktion des ORF, 1989 ging sie als Auslandskorrespondentin nach Bonn, anschließend nach Moskau, wo sie 16 Jahre blieb und das Auslandsbüro des ORF leitete. Seit 2009 freie Journalistin und Autorin, seit 2017 eine der Sprecherinnen der „Omas gegen Rechts“. Sie erhielt zahlreiche Preise für ihre journalistische Arbeit und ihr menschenrechtliches Engagement u.a. Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und dem Concordia-Preis für Pressefreiheit.
Martin Wassermair: Historiker, Politikwissenschaftler, Publizist; nach Stationen im Kulturbereich (z.B. kulturpolitischer Sprecher der IG Kultur Österreich und Geschäftsführer der Wiener Medienkulturplattform Public Netbase) journalistisch tätig u.a. beim Fußballmagazin Ballesterer; seit 2016 leitet er die Politikredaktion von DORFTV und kann seine Expertise zu lokaler Medienarbeit und nichtkommerziellem Rundfunk einbringen. Wassermair erhielt 2017 die Auszeichnung als „Oberösterreich-Journalist des Jahres“, 2019 wurde ihm der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung in der erstmals vergebenen Kategorie „Diskussionssendungen und Talkformate“ verliehen.
„Österreich ist leider eine herausfordernde Zone für den Journalismus geworden. Die Verteidigung der Pressefreiheit braucht mehr Kraft und Kräfte“, begründet Fritz Hausjell, Präsident von Reporter ohne Grenzen Österreich, die Bemühung der NGO, ihren Vorstand durch noch mehr Expertise und Engagement zu stärken. Weitere Schritte – Gewinnung zusätzlicher Mitglieder und Unterstützerinnen und Unterstützer sowie neuer Sponsorinnen und Sponsoren – starten ebenso. „Denn wir möchten zusätzliche Aktivitäten leisten können, die der Pressefreiheit in Österreich eine neue hohe Stärke verschaffen sollen“, so Hausjell weiter.