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News / Gaby Konrad: „Raus aus der Medienblase“
Gaby Konrad (Foto: ORF)
07.09.2023   Vermischtes
Gaby Konrad: „Raus aus der Medienblase“
Sie sieht die Unwahrheiten auf Social Media zunehmen, damit wachse die Bedeutung von Journalismus. Was der ORF-Politikjournalistin sonst noch Sorgen macht.
Wien – Gaby Konrad arbeitet als Politikjournalistin für die „Zeit im Bild“, zuletzt berichtete sie u. a. vom Karmasin-Prozess oder vom ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss. Gemeinsam mit Claudia Dannhauser wurde die Arbeit im Untersuchungsausschuss mit dem Robert- Hochner-Preis ausgezeichnet. Konrad moderiert die Chronikmagazine „Aktuell nach eins“ und „Aktuell nach fünf“ und ist Teil des Teams der „Pressestunde“. „Österreichs Journalist:in“ stellt sie im Fragebogen vor:
 
Was zeichnet einen guten Journalisten aus?
„Journalismus ist die Unterscheidung von wichtig und unwichtig, wahr und unwahr, Sinn und Unsinn.“ So hat das der frühere ORFGeneralintendant Gerd Bacher definiert und ein guter Journalist oder eine gute Journalistin ist, wer diese Unterscheidungen souverän treffen kann.
 
Wie wird sich Journalismus in Zukunft verändern?
Die Verbreitung von Unwahrheiten und Unsinn wird noch stark zunehmen, auch durch die immer größere Reichweite von Social Media. Dementsprechend wächst die Bedeutung von Journalismus. Nur leider wachsen unsere Ressourcen nicht, sondern im Gegenteil: Wir werden immer weniger statt mehr Journalistinnen und Journalisten in Österreich. Das ist gefährlich.
 
Wo und wie lernt man Journalismus am besten?
Das Handwerk ist das eine, Persönlichkeit und Lebenserfahrung das andere – und das andere ist in unserem Job auch sehr relevant. Ich selber bin erst Ende 20, nach mehreren Berufsjahren im Ausland, zum ORF gekommen. Für mich war das bereichernd, es hat mir geholfen, als Journalistin öfters die Perspektive zu wechseln, meine Arbeit selbstkritischer, demütiger anzugehen. Raus aus der Medienblase – egal wann und wie – das halte ich für sehr wichtig.
 
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