Der Schritt des Leiters des Auslandsressorts der ORF-Radio-Information soll mit den Arbeitsbedingungen im multimedialen Newsroom zu tun haben.
Wien - Der langjährige ORF-Radio-Außenpolitikchef Hartmut Fiedler ist von seinem Posten zurückgetreten, melden die „Salzburger Nachrichten“. Auch der „Standard“ berichtet von einer ORF-internen Mail, in der von einem „Rücktritt aus Hoffnungslosigkeit“ die Rede ist.
Fiedler hatte seine Entscheidung am Mittwoch den ORF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten bei deren Tagung in Wien mitgeteilt. Angeblich hat der Schritt mit den Arbeitsbedingungen im multimedialen Newsroom, der 2022 eingeweihten neuen journalistischen Schaltzentrale im ORF-Zentrum, zu tun. Fiedler wolle ein Zeichen des Protests setzen.
Der ORF bestätigte, was die „Salzburger Nachrichten“ schon zuvor berichtet hatten, und ergänzte: „Im Zuge der derzeit laufenden multimedialen Neuorganisation der ORF-Information wird in den kommenden Wochen wie geplant ein neues multimediales Auslandsressort ausgeschrieben und besetzt.“ Für den Posten als Leiter des multimedialen Ressorts galt Fiedler als Favorit.
Hartmut Fiedler, geboren 1964, ist seit 1988 für den ORF tätig. Zunächst arbeitete er in der Nachrichtenredaktion des Teletext und als Redakteur für die Mittags-„ZiB“. Ab Oktober 1989 war er als Nachrichtenredakteur im Aktuellen Dienst des Hörfunks tätig, wurde 1992 Chef vom Dienst und arbeitete infolge für die Auslandsredaktion des Hörfunks. Von 1996 bis 1997 sowie von 1999 bis 2003 war Fiedler Korrespondent im ORF-Büro in Washington. Zwischen 2004 und 2007 leitete er das ORF-Büro in Berlin, bevor er Chef des Auslandsressorts der Radio-Information wurde.
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