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News / Wie die „Kleine Zeitung“ KI nutzt und was die anderen machen
Xenia Daum
12.10.2023   Vermischtes
Wie die „Kleine Zeitung“ KI nutzt und was die anderen machen
Wie setzen Österreichs Medien KI ein? Und vor allem, welche Guidelines für KI haben die Redaktionen? Xenia Daum erklärt wie es in der „Kleinen“ läuft.
Salzburg – Wie setzen Österreichs Medien KI ein? Und vor allem, welche Guidelines für KI haben die Redaktionen? Ein Rundruf von Theresa Steininger in der aktuellen „Journalist:in“. Unter anderem gibt Xenia Daum, Geschäftsführerin der „Kleinen Zeitung“, Einblick.
 
Gibt es Richtlinien zur Arbeit mit KI in Ihrem Verlag?
Xenia Daum: Ja, in der „Kleinen Zeitung“ gibt es seit Kurzem einen Leitfaden zum Umgang mit Inhalten, die von KI generiert wurden.
 
Warum braucht man sie?
Der Einsatz von generativer AI kann derzeit leider noch nicht rechtssicher erfolgen, da sich die gesetzlichen Grundlagen noch in der Ausarbeitung befinden. Um mögliche Risiken zu verringern, finden wir es wichtig, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Handlungsempfehlung für ihre tägliche Arbeit mitzugeben.
 
Wie werden oder wurden sie erstellt?
Der Leitfaden wurde von unseren Datenschutzexpertinnen und -experten entwickelt und wird nun laufend an die aktuell vorhandenen Standards angepasst.
 
Was ist Ihnen dabei wichtig?
Die Verwendung von KI-Tools kann Prozesse im Arbeitsalltag vereinfachen und bei gewissen Tätigkeiten unterstützen. Die Qualität unserer Inhalte steht für uns an erster Stelle, daher werden von uns jegliche mit dem AI-Tool generierte Inhalte vor der weitergehenden Nutzung auf etwaige Mängel geprüft.
 
Welche Schwierigkeiten hat es bisher in der Anwendung gegeben?
Wie bei allen neuen Technologien braucht es Zeit, um den Umgang mit ihnen zu erlernen – insbesondere bei disruptiven Innovationen wie der Einführung von KI. KI-Programme lernen schnell, es ist aber eine Herausforderung, richtig zu prompten.
 
Machen Sie diese Regeln, um sich rechtlich nach außen zu schützen, oder für die Redaktion aus Qualitütsgründen?
Sowohl als auch.
 
Wie gehen Sie mit Fotorechten von KI-erstellten Bildern um?
Uns ist es ein Anliegen, den Umgang mit KI-Inhalten gegenüber unseren Leserinnen und Lesern so transparent wie möglich zu gestalten. Werden AI-generierte Inhalte (Bild/Text/Ton/Video) verwendet, so sind diese kenntlich zu machen. Inhalte, die selbst erstellt wurden und mittels AI überarbeitet werden, um beispielsweise Fehler zu erkennen, werden zwar verändert, jedoch nicht neu generiert, weshalb wir diese momentan von der Kennzeichnungspflicht ausschließen.
 
Wie reagieren Mitarbeiter?
Der bisherige Einsatz von unterstützenden Maßnahmen von KI (im Korrektorat, bei der Bildbearbeitung sowie im Community- Management) wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen.
 
Gibt/Gab es aufgrund von KI-Einsatz auch Kündigungen?
Der Einsatz von KI soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in erster Linie die Arbeit erleichtern, damit mehr Zeit für die Recherche unserer Artikel und mehr Zeit für gute Geschichten bleiben.
 
Wie Martin Kotynek, Anna Thallhammer, Thomas Hofbauer, Katharina Schell, Kathrin Gulnerits, Clemens Pilz, Susanne Dickstein, Mirijam Haller und Matthias Krapf auf KI reagieren.
 
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