Wer das Beratungsprojekt für arbeitssuchende Journalisten und Journalistinnen ehrte.
Wien - „
Ajour - Arbeit für JournalistInnen“ wurde vom AMS Wien zum besten Beratungsprojekt 2023 ausgezeichnet. „Die vor sieben Jahren gegründete Beratungs- und Betreuungseinrichtung AJOUR hat sich zum Vorzeigeprojekt entwickelt“, begründete dies der neue Geschäftsführer des AMS Wien, Winfried Göschl, bei der Preisverleihung: „Ausschlaggebend war die hohe Erfolgsquote und das äußerst positive Feedback der TeilnehmerInnen.“
„Gäbe es uns nicht, müsste man uns glatt neu erfinden – in Zeiten wie diesen, wo Medien reihenweise Journalistinnen und Journalisten abbauen“, meint die Ajour-Geschäftsführerin Lydia Ninz. Knapp unter 500 arbeitslose Journalisten und Journalisten wurden bei Ajour bisher gecoacht, knapp die Hälfte davon erfolgreich. „Rund ein Drittel unserer Kunden und Kundinnen fand weiterhin eine Beschäftigung in Medien. Fast die Hälfte wanderte in den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Heute geht es mehr denn je aber darum, sich komplett neu aufzustellen und völlig neue Berufswege zu gehen, außerhalb des Journalismus“, fügt Ninz hinzu.
Fünf professionelle Coaches helfen den arbeitslosen Journalistinnen, in einem intensiven Beratungsprozess herauszufinden, was in ihnen steckt und welche Chancen sie am Arbeitsmarkt haben. Man schaut sich die individuelle Situation ganz genau an, also welche Erfahrungen, Ressourcen und Träume die Kundinnen haben und begleitet sie auf den Weg in eine neue Zukunft. „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Wege sich im Zuge eines professionellen Coachings überraschend auftun“, meint Ninz.
Einige Medien und Unternehmen haben ihrerseits entdeckt, wie gezielt ihnen Ajour bei der Suche nach JournalistInnen und ÖffentlichkeitsexpertInnen helfen kann. „Jobangebote an uns, leiten wir gezielt an unsere KundInnen weiter. Wir wissen ja genau, was sie können und was sie interessiert“.
Den Startschuss für Ajour gab der damalige Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, der gegen die grassierende Arbeitslose in der Medienbranche schon vor sieben Jahren gegensteuern wollte. Sein damaliger Pressechef Rupert Haberson entwickelte gemeinsam mit der damaligen Generalsekretärin des Presseclubs Conordia, Astrid Zimmermann, das Konzept. Aufgegriffen wurde dieses Konzept von AMS-Vorstandsvorsitzenden Johannes Kopf und AMS-Vorständin Petra Draxl, damals noch als Geschäftsführerin des AMS-Wien. Das AMS Wien übernimmt den Hauptanteil der Finanzierung. Zusätzlich zur Wirtschaftskammer Österreich wird Ajour vom Presseclub Concordia, dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und der Industriellenvereinigung (IV) unterstützt.
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