Wieviel zur Unterstützung von heimischen Print- und Online-Medien verwendet werden soll.
Wien - Der Nationalrat hat eine neue Qualitätsjournalismusförderung beschlossen. Die Abgeordneten stimmten in der heutigen Sitzung mit breiter Mehrheit einem entsprechenden
Gesetzesvorschlag der Koalitionsparteien zu, der rund 18,5 Mio. € Zusatzförderung für den Print- und Online-Bereich bringt. Es handelt sich dabei um den dritten Teil des von der Regierung bereits im Frühjahr vorgestellten Medienpakets.
Für alle Medien, unabhängig von der Erscheinungsweise und vom Verkaufsmodell, werden pro Jahr insgesamt 20 Millionen Euro in die Hand genommen, wobei etwas mehr als 1,5 Mio. € von der Presseförderung umgeschichtet werden. Davon werden 15 Millionen Euro Journalismusförderung ausbezahlt. Die Höhe der Förderung orientiert sich an der Anzahl der angestellten Journalistinnen und Journalisten nach Kollektivvertrag oder kollektivvertragsähnlichen Verträgen, der Anzahl von Auslandskorrespondenten und weiteren Rahmenbedingungen in den Verlagen wie Redaktionsstatut, Fehlermanagement-System, Qualitätssicherungs-System und Frauenförderpläne. Weiters stehen 2,5 Millionen Euro für Förderungen im Sinne der inhaltlichen Vielfalt und 1,5 Millionen Euro für die Förderung der Aus- und Weiterbildung in Medienunternehmen zur Verfügung.
Die bereits existierenden Fördermittel für die Medienkompetenz werden um rund 50 Prozent auf die Summe von 700.000 Euro jährlich erhöht. Die Förderung für den Presserat wurde im Vergleich zum Letztentwurf nochmals auf 230.000 Euro erhöht, das ist insgesamt eine Erhöhung von mehr als 50 Prozent von ursprünglich 150.000 Euro. Dazu kommen noch 50.000 Euro für Medienforschungsförderung.
Anträge für die Qualitätsjournalismusförderung werden jedenfalls auch für das Jahr 2023 ermöglicht. Die neue Qualitätsjournalismusförderung ist eine von drei Fördertöpfen, mit denen heimische Printmedien gefördert werden: inklusive der Presseförderung und der Digitaltransformationsförderung (20 Millionen Euro) werden insgesamt rund 47,2 Millionen Euro jährlich für die heimischen Print-und Onlinemedien in die Hand genommen.
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