Wien - Nun ist es soweit: Mit „Das Feuilleton“ ist Österreich ab heute um eine Printzeitung reicher. Hinter dem neuen monatlich erscheinenden Medium stehen Christina Böck als Chefredakteurin und Herausgeberin sowie Matthias Greuling und Bernhard Baumgartner als Herausgeber, also die ehemalige Leiterin des Kultur-Ressorts der „Wiener Zeitung“ und einstige Kollegen. Sie haben für die Gründung den Verein zur Förderung des österreichischen Feuilletonjournalismus eintragen lassen und nicht nur selbst Texte verfasst, sondern auch einige ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Wiener Zeitung“ als Schreibende gewinnen können. In der ersten Ausgabe gibt es auch einen Text von Elfriede Jelinek.
 
Außerdem geht es um den Nahost-Konflikt ebenso wie um die Frauen der Rothschilds, um Spotify und seine neue Regelung, dass „unpopuläre Musik“ weniger bezahlt kriegen soll, wie um einen französischen Künstler. Mit-Herausgeber Bernhard Baumgartner zeigt seine Taschenrechner-Sammlung und begibt sich auf Spurensuche nach einem abgeholzten Urwald in Niederösterreich. Auch etwas andere Zugänge zu Kulturthemen sind dem Team ein Anliegen, so schreibt der ehemalige „Wiener Zeitung“-Klassikkritiker Christoph Irrgeher diesmal auf besondere Art über die Blockflöte.
 
Mit all dem möchte man einerseits eine neue feuilletonistische Heimat für ehemalige Leserinnen und Leser der „Wiener Zeitung“ bieten und andererseits eine neue Plattform für Intellektuelle und Kulturinteressierte in Österreich: „Unser Wunsch ist es, Kultur, Zeitgeschehen und Debatte einen Platz zu geben – und das in einer Zeit, in der Zeitungen sehr viel sparen müssen und diese Themen, die oft ´weniger wichtig´ als beispielsweise Politik oder Wirtschaft angesehen werden, dem Sparstift zum Opfer fallen“, so beschreibt Chefredakteurin Christina Böck den Leitgedanken.
 
Ermöglicht wurden die ersten Schritte durch ein Crowdfunding, das in wenigen Tagen sensationelle Zahlen erreichte. Insgesamt wurden mehr als 1500 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden, die die nächsten zehn Ausgaben durch Abo-Abschlüsse und Spenden finanzieren. Die erste Ausgabe ist 36 Seiten stark. Die Auflage liegt derzeit bei 7.250, ist aber variabel.


Mehr dazu in unserer Print-Ausgabe.


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