Der Hauptpreis in der Kategorie Print ging an Eva Sager für ihren Artikel „Kauf mir Armut!" in der „Wiener Zeitung“. Die Jury beeindruckte besonders, wie „umfassend“ Sager „die Problematik beleuchtet, wenn mit Waren, auf die Armutsbetroffene existentiell angewiesen sind, 'Lifestyle' gemacht, und dadurch Armut instrumentalisiert wird.“ Nina Horaczek erhielt den zweiten Preis für ihren Artikel im „Falter“, „Mein Sohn hat noch nie das Meer gesehen".
In der Kategorie Radio wurde Andrea Hauer für ihre Sendung „Wie über ‚arme‘ Leute berichtet wird – Das (journalistische) Klischee vom ‚armen Teufel‘ und anderen“ in Ö1 Moment ausgezeichnet. Die Jury würdigte, dass Andrea Hauer in ihrem Beitrag deutlich macht, „wie abwertend und geringschätzend in vielen Medien über Armut und Armutsbetroffene berichtet wird und wie sie für eine respektvolle Berichterstattung eintritt, die nicht Klischees reproduziert.“ Der zweite Preis ging an Marina Wetzlmaier und ihre Sendung „Mitgehn gegen Barrieren und Beschämung“ ausgestrahlt auf Radio FRO.
In der Kategorie Online erhielt Katharina Gruber die Auszeichnung für ihren Beitrag „‘Asoziale’ als verleugnete NS-Opfer“ veröffentlicht auf topos.orf.at. Evelyn Schalk und Alexander Danner bekamen den zweiten Preis für ihre Reportage „An der Grenze“ erschienen auf „ausreißer – Die Grazer Wandzeitung“.
Den Hauptpreis in der Kategorie Fernsehen erhielten Julia Hammerl und Florian Höllerl und ihre Reportage „Die große Mietmisere" (Neulandfilm / ORF Brennpunkt Österreich). Der Jury gefiel besonders, „wie umfassend die Problematik rund um steigende Mieten behandelt wird, wie die Personen ins Bild gesetzt werden und dass auch kritische Aspekte wie Leerstand und Immobilienspekulation klar zur Sprache kommen.“ Der zweite Preis ging an Kim Kadlec für ihre Reportage „Kalte Zeiten“ (ORF Am Schauplatz), der sich mit den gestiegenen Heiz- und Energiekosten beschäftigt.
Weiters auf der Shortlist des Journalismuspreis „von unten“ und lobend erwähnt: Johanna Kreid (Kurier), Nina Strasser (Augustin), Sigrid Ecker (Radio FRO), Johannes Pucher (Ö1 Hörbilder), Barbara Haas (Kleine Zeitung), Christian Diabl (OÖ Nachrichten), Nicole Kampl (ORF Am Schauplatz), Raphael Unger (Puls4).
Bewertet und ausgewählt wurden die Beiträge von einer Jury bestehend aus Menschen mit Armutserfahrungen.