Die Polizei befürchtet, dass sich Förderl-Schmid das Leben genommen hat.
Passau – „Bei der vermissten Journalistin im Inntal, die seit Donnerstagmorgen gesucht wird, handelt sich nach Informationen der Mediengruppe Bayern um Alexandra Föderl-Schmid, die stellvertretende Chefredakteurin der ,Süddeutschen Zeitung‘. Die Polizei befürchtet, dass sich Förderl-Schmid das Leben genommen hat“, berichtet
pnp.de.
Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte am Montag bekannt gemacht, dass sich Föderl-Schmid wegen Vorwürfen vorübergehend aus dem Tagesgeschäft zurückziehe und dass eine externe Kommission mit der Prüfung beauftragt worden sei. Die Vorwürfe zu ihrem Umgang mit Quellen in ihren Artikeln waren im Dezember aufgekommen, der Branchendienst „Medieninsider“ hatte darüber berichtet. Die Chefredaktion hatte eingeräumt, dass es von Föderl-Schmid einen fehlerhaften Umgang gegeben habe.
Die Tageszeitung machte zudem bekannt, dass Föderl-Schmid die Uni Salzburg gebeten habe, ihre 1996 eingereichte Doktorarbeit zu überprüfen. Hintergrund sind Vorwürfe, die durch eine Plagiatsprüfung des Kommunikationswissenschaftlers Stefan Weber aufgekommen sind. Das Portal „Nius“, dessen prominentester Journalist der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt ist, ist Auftraggeber Webers.