Die „Journalist:in“ hat sie unter die besten Lokaljournalisten Österreichs gereiht. Wie die Ebenseerin im Journalismus gelandet ist, warum sie sich nicht vor KI fürchtet und was ihr Auftrag ist.
Linz – „Heroine“ – postet Silvia Gschwandtner auf Linkedin, als bekannt wurde, dass sie zu Österreichs Local Heroes 2023 gewählt wurde. Die Wahl-Linzerin ist sehr aufmerksam. Bodenständig im beschaulichen Ebensee im Salzkammergut aufgewachsen, zog es sie mit 18 – wie so viele Junge nach der Matura – erst einmal nach Wien. Später lebte sie in Istanbul. Sie hat viele Orte auf der Welt beruflich und privat kennengelernt. Auf dem „Planet Linz“ ist sie nun vor zehn Jahren gelandet, bleibt, schreibt und fühlt sich nun hier – in ihrem eigenen Kosmos als Lokaljournalistin – sehr heimisch. Heidi Vitéz hat die „Bezirksrundschau Linz & Urfahr“-Redakteurin zum
Interview getroffen.
Im Journalismus sind Sie ja eher eine Spätstarterin, wie kam das?
Stimmt. Meine Vita ist ziemlich bunt. Im Nachhinein betrachtet, macht alles Sinn. Eigentlich wollte ich schon immer in den Journalismus und Publizistik studieren. Das war genau die Zeit in den 2000ern, wo mir alle davon abgeraten haben – um Gottes willen, das studiert ja jeder! Und jetzt bin ich erst wieder dort gelandet. Sogar zufällig. Ich wurde gefragt, meine Antwort war: Na, sicher net!
Wirklich? Da möchte ich jetzt mehr wissen.
Aus heiterem Himmel bin ich von Christian Diabl angerufen worden. Er hatte damals die Redaktionsleitung neu übernommen. Wir kannten uns noch nicht, ein gemeinsamer Bekannter hatte mich empfohlen. Er hat mich gleich gefragt, ob ich das Kulturressort bei der „Bezirksrundschau“ übernehmen möchte. Und ich habe gleich abgesagt. Wir haben uns dann aber doch getroffen, er hat mich überzeugt. Im Nachhinein eine der besten Entscheidungen ever.
Sie sind mit 37 komplett neu eingestiegen, waren vorher Unternehmerin – warum war das Ihre beste Entscheidung?
Meine Arbeit gibt mir jeden Tag das Gefühl, ich kann in meinem Umfeld mitgestalten, etwas bewegen und verändern. Ich mache etwas Sinnvolles und kann mich mit Themen beschäftigen, die mich interessieren. Ich kann sehr frei arbeiten und mir meine Geschichten selbst aussuchen, da redet mir niemand drein. Wir sind ein kleines Team und die Kollegen sind super.
– Was haben Sie schon verändert?
– Sechs Jahre im Lokaljournalismus, ist es noch spannend?
– Ihr berufliches Vorleben ist sehr vielfältig, was hat Ihnen das gebracht?
– Wie haben diese Jahre Ihre Arbeit als Journalistin beeinflusst?
– Was führt einen Menschen wie Sie in die Landeshauptstadt und warum sind Sie überhaupt noch hier?
– Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit, wohin führt Sie Ihr weiterer Weg?
– Was erwarten Sie von Künstlicher Intelligenz bei Ihrer Arbeit?
– Die Redaktion ist von Linz nach Leonding übersiedelt, wie sind Sie beruflich unterwegs?
– Wie sieht es mit Vorbildern aus, sind Sie eines?
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