Peter Thier und Brot als Geburtstagsgeschenk
Im Leopardendress für rund 100 Geburtstagsgäste: Die Band „Liebe ohne Leiden“ mit Peter Kleemann (Pressesprecher Flughafen Wien), Peter N. Thier (ÖBB), Camillo Foramitti (ORF) und Günter Fritz („News“) (v. l.)
Wien – „Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch für die offenen Herzen und Brieftaschen bedanken. Ihr habt Unmögliches möglich – und damit einige Kinder glücklich gemacht. Mögen Euch alle Sünden verziehen sein, naja zumindest bis zum Mai 2025, wenn die Hütte wieder ruft.“
Solche Zeilen verfasste kein Pfarrer und mit der Hütte ist auch keine Kirche gemeint. Es ist Peter N. Thier, im Hauptberuf ÖBB-Kommunikationschef, der einmal im Jahr durch eine eigentümliche Schreibe auffällt. Dann nämlich, wenn er zu seiner Geburtstagsfeier auf die Redlinger Hütte im Wienerwald bei Klosterneuburg ruft.
Neben all dem, was bei solchen Feiern sowieso reichlich passiert, also trinken, essen, singen, greift Gastgeber Thier auch in die Brieftasche seiner Gäste. Weil im Gegenzug niemand Geschenke mitzubringen braucht, solches wird angeblich sogar bestraft, sehen die Eingeladenen großzügig darüber hinweg.
In diesem Jahr sind auf diese Weise 20.750 Euro gesammelt worden, viel mehr, als vermutlich an Prosecco-Flaschen und diversem Geburtstagskram die Hütte und damit den Gastgeber erreicht hätten.
Das Geld ging inzwischen nach Nairobi, wo nach den Überschwemmungen der vergangenen Wochen die Not in vielen Familien besonders groß ist. „Die tägliche Brotverteilung an die Schulkinder im Slum von Korogocho ist damit gesichert und konnte letzten Donnerstag gestartet werden“, informierte Peter Thier nun seine Freunde. Für den ÖBB-Sprecher wohl das größte Geburtstagsgeschenk.