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News / Der große KI-Toolreport
Katharina Schell (Foto: APA)
10.10.2024   Vermischtes
Der große KI-Toolreport
Welche Tipps Katharina Schell von der APA gibt, wie „Kurier“, TT, VN, OÖN und andere KI in den Redaktionen einsetzen und was die Verantwortlichen raten.
Salzburg/Wien –  Welche Anwendungen acht österreichische und 13 internationale Digitalprofis jetzt für Redaktionen und Medienarbeit empfehlen – und was sie selbst in ihrem Alltag nutzen. Die „Journalist:in“ hat gefragt: 1. Haben Sie ein, zwei Tipps für ein KI-Tool? Was sollten Journalisten/ Kommunikatoren jetzt kennen und warum? 2. Gibt es ein spezielles Tool, das Ihren Alltag einfacher macht?“.
 
KATHARINA SCHELL Mitglied der Chefredaktion, APA
Tooltipp: In der APA verwenden wir nicht ChatGPT, sondern CompanyGPT von 506. Da können wir uns nämlich sicher sein, dass die oft sensiblen Informationen, die wir verarbeiten, „bei uns“ bleiben und nicht an unbekannten Orten gespeichert oder fürs Modelltraining verwendet werden. Das Redaktionsgeheimnis gilt auch im KI-Zeitalter!
Alltagstipp: Speech-to-Text – wir haben Beey im Einsatz – wird selbst für österreichisches Deutsch immer besser und bringt eine entscheidende Erleichterung beim Bearbeiten von Interviews.
 
MARTIN GAIGER, Kurier Digital
Tooltipp: Das Wichtigste angesichts der dynamischen Entwicklungen ist Weiterund Fortbildung. Hierfür nutzen wir die Onlineplattform mytalents.ai. So behalten wir im KI-Bereich den Überblick über alle Möglichkeiten und fördern, dass sich alle Mitarbeiter offensiv und kreativ mit KI beschäftigen.
 
MATTHIAS KRAPF, Chefredakteur „Tiroler Tageszeitung“
Tooltipp: Es ist kein reines KI-Tool, aber da die Abgrenzung ohnehin schwierig bis sinnlos ist, stimme ich hier ein kurzes Loblied auf Arc an – für mich sowohl am Desktop als auch Smartphone der mit Abstand beste Browser am Markt und eine Produktinnovation, die dem viel gestellten Anspruch „XY neu denken“ wirklich gerecht wird. Längere Texte via im Arc- Browser verbauter KI schnell und unkompliziert zu befragen, ist für mich außerordentlich praktisch, wenn es etwa darum geht einzuschätzen, ob sich das Lesen des gesamten Beitrags lohnt. Als Recherche- Tools finde ich Perplexity und Consensus nützlich, solange man eine gesunde Skepsis gegenüber den gelieferten Ergebnissen behält.
Alltagstipp: Es gibt da diesen berühmten Tweet von Fantasy-Autorin Joanna Maciejewska, der das Unbehagen vieler Schreibender auf den Punkt bringt: „I want AI to do my laundry and dishes so that I can do art and writing, not for AI to do my art and writing so that I can do my laundry and dishes.“ Journalisten sollten in diesem Sinne nach Tätigkeiten im Alltag Ausschau halten, die unter Abwasch fallen. Ich denke da zum Beispiel an Interviewtranskription, alle möglichen Textadaptionen, Vorschläge zur Verbesserung der Verständlichkeit, Varianten für Social Posts und so weiter. Funktioniert alles ziemlich zuverlässig. Wer vom klugen Essay auf Knopfdruck oder dem voll automatisierten Newsroom träumt, sollte den Job wechseln.
 
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