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News / „30 unter 30“: Wie junge Leute in die Branche finden
Die Podiumsdiskussion (Foto: Oberauer Verlag)
16.10.2024   Journalistenpreise
„30 unter 30“: Wie junge Leute in die Branche finden
Bei der „30 unter 30“-Feier gab es eine Podiumsdiskussion mit Melisa Erkurt, Astrid Kuffner, Johannes Bruckenberger, Lukas Bayer und Iris Strasser. Was sich junge Medienprofis wünschen.
Wien - Da flogen die Luftschlangen, als die „30 unter 30“ von „Österreichs Journalist:in“ im Rahmen der re:think media-Veranstaltung geehrt wurden.
 
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Zahlreiche der ausgewählten Jungjournalistinnen und -journalisten waren gekommen, um zu feiern, aber auch, um gemeinsam über gute Wege für den Einstieg in die Branche nachzudenken. Dazu leitete der Herausgeber von „Österreichs Journalist:in“, Georg Taitl, eine Podiumsdiskussion mit zwei der 30, Iris Strasser und Lukas Bayer, der „30 unter 30“-Macherin Astrid Kuffner sowie ORF-Chefredakteur Johannes Bruckenberger und Melisa Erkurt von „Die Chefredaktion“.
 
„Diversität und Online-Affinität sind die Zukunft des Journalismus“, sagte Erkurt. Außerdem nannte sie „eine Expertise abseits von ´Ich will irgendwas mit Medien machen´“ und das Beherrschen von Storytelling als wichtigste Einstiegshilfen. Es sei essentiell, unterschiedliche Lebensrealitäten einzubringen.
 
Fachwissen, journalistisches und technisches Handwerk und ein Grundinteresse daran, was in der Welt passiert, seien Voraussetzungen dafür, dass man sich dann eine Nische sucht und sich in der Branche etabliert, sagte Bruckenberger. Natürlich erfordere die digitale Transformation, dass man sich weiterentwickle, „es wird aber auch medienpolitische Aktivitäten brauchen, damit wir nicht alles die digitalen Plattformen bestimmen lassen“, so der ORF-Chefredakteur.
 
„Inkubationsprogramme und Mentor:innen“ nannte Iris Strasser, Redakteurin und Tiktok-Host bei Bait, als Trittbretter - denn: „Man kann noch so super sein, wenn einem niemand eine Chance gibt“. Und Lukas Bayer, wie sie einer der „30 unter 30“, sprach davon, „dass die journalistische Existenz nicht nur auf einem Standbein stehen sollte“. Auch betonte er die Bedeutung von Netzwerken wie jenem für Klimajournalismus.
 
Ob sich die Wege in den Journalismus und in die „30 unter 30“ verändert haben, wurde Astrid Kuffner gefragt, die die Liste alljährlich zusammenstellt. „Nein, die Menschen, die reüssieren, sind genauso verschieden wie die Wege in den Journalismus an sich. Das hat sich über die Jahre nicht verändert.“ Es lohne sich jedenfalls, sich reinzuhängen, gab sie den jungen Leuten mit, und es sei wichtig, sich zu vernetzen. „Journalismus geht immer mehr weg vom Ellbogenberuf und hin zum Kooperationsberuf“.
 
Nach ihren Wünschen gefragt, nannte Strasser „einen Vertrauensvorschuss: Denn wir können schon sehr viel - und wir brauchen eine angemessene Bezahlung“. Auch sagte sie, dass mehr Zuspruch und Feedback junge Journalistinnen und Journalisten unterstützen würde, was Bayer ebenfalls unterstrich.
 
Bruckenberger schloss jedenfalls mit: „Glauben Sie an sich und ziehen Sie es durch“ - und danach feierten die „30 unter 30“ auf der Bühne.


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