Wofür die „Falter“-Chefreporterin den Ferdinand-Berger-Preis erhält.
Wien – Die „Falter“-Chefreporterin Nina Horaczek wird von der Jury des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) für ihr Engagement gegen rechtsextreme und demokratiefeindliche Tendenzen ausgezeichnet.
„Nina Horaczek richtet ihren Blick auf die drängenden Probleme unserer Zeit und lässt sich auch von hartem Gegenwind nicht einschüchtern“, sagt Andreas Kranebitter, Wissenschaftlicher Leiter des DÖW, über die Ferdinand-Berger-Preisträgerin von 2024. Seit 2018 vergibt das DÖW den dem Widerstandskämpfer und ehemaligen KZ-Häftling Ferdinand Berger gewidmeten Preis an Personen, die durch wissenschaftliche oder publizistische Leistungen oder durch besonderes öffentliches Auftreten einen markanten Beitrag gegen Neofaschismus, Rechtsextremismus, Rassismus oder demokratiegefährdendes Verhalten geleistet haben.
„Mit ihren exzellenten Recherchen und ihrer klaren Sprache ist sie ein Vorbild für den freien und unabhängigen Journalismus in Österreich, der gerade massiv unter Druck gerät“, begründet Kranebitter, warum Horaczek den Preis bekommt.
Die Verleihung des mit 3.000 Euro dotierten Ferdinand-Berger-Preises findet am 4. Februar 2025 um 19 Uhr im Wappensaal des Wiener Rathauses statt. Hilde Dalik und Susi Stach halten die Laudatio.
Nina Horaczek wurde 1977 in Wien geboren. Die gelernte Politikwissenschafterin ist seit Jahren Chefreporterin des „Falter“, dort beschäftigt sie sich unter anderem mit den Themen Rechtsextremismus, Asyl, Migration und Sozialstaat. Zudem ist Horaczek Autorin zahlreicher Bücher, im Vorjahr erschien „Kickl beim Wort genommen“ im Wiener Czernin-Verlag.
Der von Ernst und René Berger, Sohn und Enkel des 2004 verstorbenen Widerstandskämpfers Ferdinand Berger, gestiftete Ferdinand-Berger-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Er wird seit 2018 vom DÖW vergeben, die Nominierung erfolgt durch eine Jury (Paulus Hochgatterer, Andreas Kranebitter, Corinna Milborn, Alexander Mitteräcker, Christine Schindler, Ruth Wodak sowie René und Ernst Berger). Bisherige Preisträger*innen sind: Christa Zöchling (2018), Uwe Sailer (2018), Michael Köhlmeier (2019), Susanne Scholl (2020), Hans Rauscher (2021), Wilfried Embacher (2022) und Petar Rosandić (2023).
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