Welche Appelle Ingrid Gogl und Co haben.
Wien - Die „unverzichtbare Bedeutung einer unabhängigen und vielfältigen Medienlandschaft für die Demokratie sowie für die professionelle PR- und Kommunikationsarbeit“ betont der Österreichische Public Relations Verband (PRVA) in einer Aussendung. Man richtet sich auch mit einem Brief an die Verhandler:innen der Regierungskoalition.
„Seit 50 Jahren engagieren wir uns im PRVA für professionelle PR- und Kommunikationsarbeit. Heute, in einer Zeit des Wandels und der digitalen Transformation, möchten wir einen wichtigen Grundpfeiler hervorheben: eine freie und vielfältige Medienlandschaft. Eine vielfältige, freie und unabhängige Medienlandschaft bildet das Fundament jeder funktionierenden Demokratie und schafft die Grundlage für informierte Entscheidungen und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, erklärt Ingrid Gogl, Präsidentin des PRVA. „Für die PR-Branche sind unabhängige Medien unverzichtbar, da sie glaubwürdige Berichterstattung ermöglichen und als Brückenbauer für den Dialog zwischen Organisationen und der Öffentlichkeit dienen.“
Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen appelliere der PRVA an die Verhandler:innen, den Schutz und die Förderung einer pluralistischen Medienlandschaft zu einem zentralen Anliegen zu machen. Eine vielfältige Medienlandschaft mit einem ausgeglichenen Verhältnis öffentlicher und privater Nachrichtenkanäle verhindere, dass populistische Akteure und einzelne Institutionen wichtige Informationsquellen und damit die Meinungsbildung kontrollieren. Unabhängige Medienhäuser und der öffentlich-rechtliche Rundfunk brauchen aus Sicht des PRVA nichts weniger als einen Schutzschirm mit einem Maßnahmenbündel zur Absicherung ihrer Existenz.
Dies umfasse insbesondere eine langfristige Sicherstellung der Unabhängigkeit des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks. Der PRVA betont, dass der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk nicht nur ein Garant für unabhängige Berichterstattung ist, sondern auch eine wichtige Plattform für kulturelle Vielfalt, Bildungsinhalte und regionalen Journalismus darstellt. Eine ausreichende Finanzierung und politische Unabhängigkeit seien essenziell, um diesen Auftrag auch in Zukunft zu erfüllen.
Der PRVA schließt sich auch dem Appell aus der gemeinsamen Erklärung des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), des Verbands der Regionalmedien Österreichs (VRM), des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbands (ÖZV) und des Verbands Österreichischer Privatsender (VÖP) an und unterstützt die Forderung nach der Rückführung der Digitalsteuer in den österreichischen Medienmarkt sowie eine Anhebung der Medienförderungen.
Der PRVA fordere auch konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Unterstützung der Medienlandschaft, die nicht nur wirtschaftliche Stabilität, sondern auch Meinungsvielfalt und gesellschaftlichen Mehrwert sichern. Die Förderung unabhängiger Medien in Österreich sollte auch im internationalen Kontext betrachtet werden. Eine starke heimische Medienlandschaft ist ein Beitrag zur europäischen Medienvielfalt.
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