Für Projekte rund um Wissenschafts- und Datenjournalismus gibt es nun extra Geld.
Wien/Zürich/Berlin - Im Juli ist der Media Forward Fund (MFF) gestartet, um den gemeinwohlorientierten Journalismus und die Demokratie in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu stärken. Im März startet die zweite Förderrunde der „Allgemeinen Förderlinie“ für alle gemeinwohlorientierten Medien. Zusätzlich gibt es einen eigenen Call gezielt für Wissenschafts- und Datenjournalismus.
Im Rahmen dieser neu initiierten Förderlinie steigen fünf weitere Stiftungen aus Deutschland in den Media Forward Fund ein: Die Joachim Herz Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, Madsack Stiftung, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Volkswagen Stiftung stoßen zu den bisher zwölf Initiatoren des Media Forward Fund aus Deutschland, Österreich, Schweiz und USA dazu. Gemeinsam mit drei Initiatoren des Funds – Rudolf Augstein Stiftung, Schöpflin Stiftung und Zeit Stiftung Bucerius – dotieren sie die neue Förderlinie für Wissenschafts- und Datenjournalismus mit 1,4 Millionen Euro.
Für die Fördermittelvergabe wurden Kriterien in den Bereichen Transformation, Nutzerzentrierung, Unabhängigkeit und Qualität definiert: Ziel ist es, Medien zu fördern, die neue Herangehensweisen für gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle im Wissenschafts- und Datenjournalismus ausprobieren wollen. Die Entscheidung, wer die Förderungen erhält, trifft eine von den Geldgebern und vom Fund unabhängige Jury, in der auch wissenschafts- und datenjournalistische Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten sind.
„Wissenschafts- und Datenjournalismus leisten einen wesentlichen Beitrag, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Nun können wir gemeinwohlorientierte Medien nun gezielt dabei unterstützen, finanziell tragfähige Lösungen für den Wissenschafts- und Datenjournalismus zu entwickeln“, sagt Martin Kotynek, Gründungsgeschäftsführer des Media Forward Fund.
Der Media Forward Fund geht in der neuen Förderlinie zweistufig vor: In der Ausschreibung ab 10. März werden einjährige „Launch Grants“ in Höhe von je 75.000 Euro für Medien vergeben, die eine bislang noch unerprobte Produktidee auf den Markt bringen wollen, um den Product-/Market-Fit zu belegen. In der zweiten Ausschreibung 2026 vergibt der Fund dann – wie in der „Allgemeinen Förderlinie“ – zweijährige Wachstumsförderungen in Höhe von in der Regel bis zu 400.000 Euro an wissenschaftsjournalistische Medienprojekte, die bereits erste Erfolge auf dem Markt vorweisen können und nun ihre gemeinwohlorientierten Erlösquellen ausbauen wollen, um finanziell tragfähiger zu werden.
Parallel zur neuen Förderlinie schreibt der Media Forward Fund am 10. März auch wieder die „Allgemeine Förderlinie“ aus, bei der sich alle gemeinwohlorientierten Medien bewerben können, sobald ein Proof-of-Concept und ein erster Beleg für den Product-/Market-Fit vorhanden sind. Förderfähig sind insbesondere Medien, die Lücken in der lokalen und überregionalen Berichterstattung füllen. Besonderes Augenmerk liegt auf Zielgruppen, die bisher wenig Zugang zu Journalismus haben.
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