Fake News, Filterblasen, Bot-Content: Wolfgang Chmelir fordert mehr echte Journalisten – und zieht klare Grenzen zur PR-Branche.
Linz – Wolfgang Chmelir, Leiter der Journalismusakademie Oberösterreich, betont im Interview mit Antje Plaikner in der aktuellen
„Journalist:in“ die zentrale Rolle des Journalismus für die Demokratie – gerade in Zeiten von KI-generierten Inhalten und Meinungsblasen. „Wir brauchen guten Journalismus immer mehr auch als Korrektiv von Meinungs-Bubbles oder KI-generiertem Bot-Content“, sagt Chmelir.
Nachwuchs ist da – und gefragtDie Akademie bildet jährlich in zwei Grundkursen journalistischen Nachwuchs aus – beide Kurse sind regelmäßig voll belegt. Auch das zweijährige Lehrredaktionsprogramm gilt als direkter Berufseinstieg: „Für 99 Prozent ist es das Sprungbrett in den Job“, erklärt Chmelir.
Keine PR-Ausbildung, sondern klarer Fokus auf JournalismusUm die journalistische Ausrichtung der Akademie zu schützen, wurde eine klare Trennung zur PR eingeführt: „Wir haben recht klar festgelegt, dass wir Journalismus- und nicht PR-Einsteiger wollen.“ Eine verpflichtende Bewerbung soll sicherstellen, dass nur jene aufgenommen werden, die sich ernsthaft dem Journalismus widmen möchten.
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