Mit der Recherche „Ab ins Heim – Profit und Not in der Altenpflege“ konnte die „Dossier“-Journalistin die Jury überzeugen.
Wien - Mit der „Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer“ wird heuer die Journalistin Julia Herrnböck geehrt. In ihrer im „Dossier“-Magazin veröffentlichten Recherche „Ab ins Heim – Profit und Not in der Altenpflege“ beleuchtet Herrnböck strukturelle Missstände im österreichischen Pflegesystem, exemplarisch am privaten Heimbetreiber Senecura.
Mit klarer Haltung, präziser Sprache und großem Respekt gegenüber den Betroffenen dokumentiert die Journalistin, wie Behördenversagen, wirtschaftlichen Druck und der Rückzug der öffentlichen Hand auf Kosten der Menschenwürde gehen, heißt es in der Begründung. Die Jury hebt besonders die investigative Leistung, die gesellschaftliche Relevanz sowie die sachlich-eindringliche Darstellung eines Themas hervor, das – ganz im Sinne Claus Gatterers – zwar sehr viele Menschen betrifft, aber weitgehend tabuisiert bleibt.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ist dem Südtiroler Journalisten, Historiker, Schriftsteller und Dokumentarfilmer Claus Gatterer gewidmet. Sie wird seit 2021 vom Presseclub Concordia und der Michael Gaismair Gesellschaft Bozen verliehen, von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol gestiftet und von der Gemeinde Sexten unterstützt. Die Jurymitglieder 2025 waren Peter Huemer (Jurysprecher), Günther Pallaver, Edith Meinhart, Armin Wolf, Corinna Milborn, Christoph Franceschini und die Vorjahrespreisträgerin Barbara Bachmann.
Die Gatterer-Auszeichnung wird am 5. Juni 2025 gemeinsam mit dem CLAUS-Schülerpreis in Claus Gatterers Heimatgemeinde Sexten verliehen.
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