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News / Die Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024 geehrt – alle Bilder
Raffaela Schaidreiter (Foto: Medienfachverlag Oberauer)
04.06.2025   Journalistenpreise
Die Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024 geehrt – alle Bilder
Wen die „Journalist:in“ auszeichnete und was bei der Verleihung Thema war.
Wien - ORF-Korrespondentin Raffaela Schaidreiter ist „Journalistin des Jahres“ 2024. Was schon länger klar war, wurde Anfang Juni im ORF-Zentrum bei einer Verleihung gefeiert. Schaidreiter wurde in der Laudatio für ihre „Bescheidenheit, kombiniert mit journalistischem Mut“ gelobt, auch von ihrer Arbeitswut sowie ihrer Analysefähigkeit war die Rede - und von ihrer Gabe, „alles so herunterzubrechen, dass es auch meine Oma versteht“, wie Laudator Tobias Pötzelsberger sagte. Schaidreiter selbst erinnerte daran, wie wichtig es im Journalismus sei, sich zu fragen, wo der Mehrwert für das Publikum sei und ob man kritisch genug agiere.
 
Außerdem zu besonderen Ehren kam Michael Kuhn: Der Sportjournalist wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Laudatorin Annemarie Moser-Pröll hob seine „Würde und Haltung“ hervor - und dass er „immer Mensch geblieben ist“. Und sie fügte hinzu: „Manchmal ist eine Schlagzeile die beste, wenn sie nicht erschienen ist.“ Kuhn verwies darauf, wie schwierig es heutige Kolleginnen und Kollegen haben, „da sie nicht mehr an echte Informationen herankommen, sondern nur mehr an Vorgekautes.“
 
Medienmanager des Jahres wurde ORF-Chef Roland Weißmann, der daran erinnerte, „unterschätzt worden zu sein, als ich angetreten bin“. Nun sei er jedoch mit „klarem Ziel und einem guten Team“ bis zur ersten Auszeichnung seines Lebens gekommen. Als „Redaktion des Jahres“ zeichnete der Oberauer Verlag abermals den ORF aus. Hier kam die Frage auf, wieviele Preise denn noch Platz im Sitzungsraum hätten, nachdem der Sender ja schon 13 Statuen in dieser Kategorie erhalten hat. Martin Thür beschrieb seine Arbeit auch damit, „Menschen, die ein bisschen mächtiger sind, zu ärgern“, und Eva Linsinger meinte, es sei „in der Innenpolitik in den letzten Jahren nie langweilig gewesen.“

Einen Sonderpreis der Redaktion erhielten Rainer Fleckl („Krone“) und Sebastian Reinhart (frei, „News“) sowie Thomas Seifert. Den Objektiv Fotopreis der Bundesinnung der Berufsfotografie bekamen Imre Antal, Armin Rauthner und Helmuth Weichselbraun.
 
Auf die Bühne gebeten wurden an diesem Abend auch die Bestgereihten der einzelnen Kategorien, die Local Heroes und die „Besten 30 unter 30 im Journalismus“.
 
Auch Humor und Gossip kamen bei der Feier im ORF-Zentrum nicht zu kurz, etwa wenn Lisa Gadenstätter verriet, dass Hanno Settele mit Punschkrapfen zu besänftigen sei, und wenn Moderatorin Barbara Haas meinte, „Geschichten über Medien finden wir alle spannend, außer sie betreffen das eigene Medienhaus.“ Martin Thür beschrieb seine Arbeit auch damit, „Menschen, die ein bisschen mächtiger sind, zu ärgern“, und Eva Linsinger meinte, es sei „in der Innenpolitik in den letzten Jahren nie langweilig gewesen.“ Mit rund 400 Gästen feierte man die Preisträgerinnen und Preisträger.
 
Fotos des Abends finden Sie hier.
Zum Seitenblicke-Video

Hier die Bestgereihten in den einzelnen Ressorts für das Jahr 2024:
Chefredakteurin des Jahres: Maria Scholl, APA 
Innenpolitikjournalist des Jahres: Armin Wolf, ORF 
Kolumnistin des Jahres: Anneliese Rohrer, „Presse“ 
Investigativjournalist des Jahres: Martin Thür, ORF 
Kulturjournalistin des Jahres: Ute Baumhackl, „Kleine Zeitung“ 
Außenpolitikjournalistin des Jahres: Raffaela Schaidreiter, ORF 
Wirtschaftsjournalistin des Jahres: Renate Graber, „Standard“ 
Fotojournalistin des Jahres: Barbara Gindl, APA 
Medienjournalist des Jahres: Harald Fidler, „Standard“ 
Wissenschaftsjournalist des Jahres: Köksal Baltaci, „Presse“ 
Sportjournalistin des Jahres: Alina Zellhofer, ORF 
Unterhaltungsjournalist des Jahres: Peter Klien, ORF 
Chronikjournalistin des Jahres: Lisa Gadenstätter, ORF 
Podcaster des Jahres: Michael Nikbakhsh, „Dunkelkammer“ 
Aufgefallen: Stefan Lenglinger, ORF 
 
Für ihre außergewöhnliche Arbeit in den Bundesländern werden als „Local Heroes“ 2024 ausgezeichnet:
Vorarlberg: Angelika Simma-Wallinger, ORF
Tirol: Benedikt Kapferer, ORF
Kärnten: Jennifer Kapellari, „Kronen Zeitung“
Steiermark: Günter Pilch, „Kleine Zeitung“
Burgenland: Thomas Orovits, „Kurier“
Wien: Michael Ortner, Matthias Winterer, „Wiener Zeitung“
Niederösterreich: Lisa Röhrer, NÖN
Oberösterreich: Peter Grubmüller, OÖN
Salzburg: Sabine Salzmann, „Kronen Zeitung“
 
Die Top 10 in den jeweiligen Ressorts sind in der aktuellen Ausgabe von „Österreichs Journalist:in“ zu finden.
 
Die Wahl
Im November wurde eine Fachjury eingeladen, außergewöhnliche Journalistinnen und Journalisten in 16 Kategorien zu nominieren. Jede Nominierung der Jury wurde aufgenommen. Allerdings waren die jeweils Erst- und Zweitplatzierten pro Kategorie des Vorjahres und die „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“ der vergangenen Jahre gesperrt. 
 
Eingeladen in die Jury waren: Medienjournalistinnen und -journalisten, Erst- und Zweitplatzierte pro Kategorie 2023, Lebenswerker, Journalistinnen und Journalisten des Jahres, Frauennetzwerke Medien, "Journalist:in"-Mitarbeiter, Ausbildner, 30 beste Unternehmenssprecher 2024, Journalistenvereine, Medienjuristen, „30u30“ 2024 aus Journalismus und PR und „Hidden Stars“ 2024.
 
Auch die „Journalist:in“-Community war eingeladen, zu nominieren. Hier musste eine Person fünfmal genannt werden, um in die Nominiertenliste aufgenommen zu werden. Anfang Dezember stimmte die Jury dann ab. 


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