Beim Heurigen des Verbands Österreichischer Privatsender kamen rund 300 Gäste. Man diskutierte über aktuelle Herausforderungen von Politik und Medienbranche in Österreich. Zur Fotostrecke.
Wien - Einen „unverzichtbaren Bestandteil im Leben der Österreicherinnen und Österreicher“ seit rund 30 Jahren: So nannte der Präsident des Verbands Österreichischer Privatsender, Mario Frühauf, die österreichischen TV- und Radiosender. Er tat dies beim „Privatsender-Heurigen“, zu dem rund 300 Gäste gekommen waren.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Rundfunkbranche vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen steht: „Die Rechnung ist einfach: Die Werbeumsätze stagnieren und die Online-Konkurrenz wird immer stärker, während die Kosten der Veranstalter immer stärker steigen – nicht zuletzt durch Umbau und Ausbau des Angebots. Das kann sich so nicht ausgehen. Wenn es der heimischen Politik ernst damit ist, Medienvielfalt und Qualität in Österreich abzusichern, dann muss der private Rundfunk durch entsprechende Maßnahmen unterstützt werden. Das bedeutet: Die Medienförderung muss erhöht werden, und zwar nicht nur für Print, sondern vor allem auch für privaten Rundfunk.“
Frühauf appellierte an die Politik: „Wir brauchen die richtigen Rahmenbedingungen, um den Markt weiterzuentwickeln. Denn gegen internationale Giganten wie YouTube, TikTok, Meta oder Amazon können wir als österreichische Medien alleine nicht bestehen. Im Ausbau der Kooperation liegt enormes Potential. Dem ORF sollte daher die Rolle des Marktverstärkers übertragen werden, der zur Kooperation mit privaten Medien verpflichtet ist. Die internationalen Plattformen müssen endlich ihrer Verantwortung hierzulande gerecht werden, auch, aber nicht nur, in finanzieller Hinsicht. Und die leichte Auffindbarkeit österreichischer Rundfunkinhalte auf allen relevanten Empfangsoberflächen sollte gesetzlich garantiert werden.“
Die anwesenden Privatsender-Vertreterinnen und Vertreter begrüßten zahlreiche Gäste aus der Spitzenpolitik, unter anderem Bundesministerin Klaudia Tanner (ÖVP), Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP), die parlamentarischen Mediensprecherinnen und -sprecher Nico Marchetti (ÖVP), Klaus Seltenheim (SPÖ), Henrike Brandstötter (NEOS) und Sigi Maurer (Grüne) sowie zahlreiche weitere Nationalratsabgeordnete. Von der Regulierungsbehörde KommAustria waren Michael Ogris, Martina Hohensinn und Thomas Petz gekommen, von der RTR Wolfgang Struber. Auch aus der Wirtschaft und der Medien- und Kommunikationsbranche waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter anwesend, u.a. Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger (ÖVP), die ORF-Direktorinnen und -direktoren Ingrid Thurnher und Harald Kräuter, der ORF-Stiftungsratsvorsitzende Heinz Lederer sowie Ö3-Chef Michael Pauser, weiters Maximilian Dasch und Gerald Grünberger (Verband Österreichischer Zeitungen), Josef Gruber und Friedrich Dungl (Verband der Regionalmedien), Thomas Spann und Helga Tieben (WKO), Rainer Will (Handelsverband), Michael Straberger und Andrea Stoidl (Werberat) und Alice Krieger-Schromm (Verein Jugendmedienschutz). Aus der Werbe- und Kommunikationsbranche waren unter anderem Andreas Vretscha (WPP), Ursula Arnold (Mindshare), Thomas Bokesz und Karl Welles (UM Panmedia), Daniela Hollerer und Stefan Zoisl (Dentsu), Markus Latzka (Wirz) sowie Gerlinde Wohlauf und Birgit Wagesreither (Österreichische Lotterien) gekommen.
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