Die neue „Datum“-Chefredakteurin will das Magazin mit tiefgehenden Porträts und Reportagen aus Politik und Alltag ausbauen, investigative Recherchen stärken und den direkten Austausch mit Leserinnen und Lesern intensivieren.
Wien – Mit Oktober 2025 übernahm Christina Pausackl die Chefredaktion von „Datum“. Zuletzt war sie Teil der Österreich-Redaktion der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“, seit 2022 ist sie zudem die stellvertretende Büroleiterin. Davor war sie drei Jahre lang Redakteurin beim Nachrichtenmagazin „Profil“. Die
„Journalist:in“ fragte sie zur ihrer neuen Aufgabe:
Was war Ihr erster Gedanke, als Sie gefragt wurden, ob Sie die Chefredaktion von „Datum“ übernehmen möchten?Ich habe mich sehr gefreut. Dann habe ich recht schnell über konkrete Ideen nachgedacht, wie man „Datum“ journalistisch weiterentwickeln kann.
Sie haben Ihre erste Geschichte bei „Datum“ veröffentlicht. Was bedeutet es für Sie, nun als Chefredakteurin zurückzukehren?
Ich habe dort nicht nur meine erste Geschichte veröffentlicht, sondern auch gleich mal meine erste Klagsdrohung erhalten – und gelernt, dass auch das zum Job dazugehört. Mich hat die Zeit bei „Datum“ sehr geprägt. Das Magazin ist nicht nur ein Leuchtturm in der österreichischen Medienlandschaft, sondern auch seit mehr als 20 Jahren eine Talenteschmiede. Dass ich nun als Chefredakteurin zurückkehre, ist natürlich etwas Besonderes für mich.
Welche inhaltlichen oder strukturellen Schwerpunkte möchten Sie setzen?Ich möchte auf dem aufbauen, wofür „Datum“ seit seiner Gründung steht: Hintergründe und Fakten liefern in einer Welt, die zunehmend unübersichtlich und von Lügen zersetzt wird. Tiefgehende Porträts und Reportagen – nicht nur aus dem Alltag von Politikerinnen und Entscheidungsträgern, sondern auch aus dem Leben von Nichtpolitikern und Nichtentscheidungsträgerinnen, weil sich in jedem Menschen Weltgeschehen abbildet. „Datum“ hat in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit investigativen Recherchen auf sich aufmerksam gemacht – diesen Bereich möchte ich ausbauen. Und ich halte es für wichtig, dass wir noch stärker auf unsere Leserinnen und Leser zugehen, nicht nur mit neuen Onlineformaten, sondern auch im echten Leben.
Zum ganzen Interview
Must -Reads in der aktuellen „Journalist:in“:– Ranking: Die besten Unternehmenssprecher Österreichs
– Peter Fritz: Tipps aus dem Leben als Auslandsjournalist für Einsteiger
– Texte retten: 10 Hacks vom Profi.